Helga Brönnimann liebt ihr unabhängiges Leben und findet, sie sei eigentlich noch ganz gut in Schuss für ihr Alter. Seit Kurzem hat sie Caru, mit dem sie mit ihren Verwandten und Pflegenden kommunizieren kann. Sie freut sich über den nun häufigeren Kontakt zu ihrem Enkel und stellt fest, dass ihr Sohn nun auch wieder beruhigt in die Ferien reisen kann. «Caru hat zum Ziel, dass ältere Menschen ein aktiver Teil der Gesellschaft bleiben können. Die Lösung liegt hier im Zusammenspiel von Mensch und intelligenter Technologie und fördert dadurch die drei zentralen Elemente: soziale Einbindung, Selbstbestimmung und Sicherheit», erläutert Susanne Dröscher, Gründerin und CEO der Caru AG, die Idee des Start-ups.
Der Smart Sensor erinnert etwas an einen Bluetooth-Lautsprecher und ermöglicht eine effiziente Kommunikation und Vernetzung zwischen älteren Menschen, Angehörigen und Pflegekräften – im Alltag und in Notsituationen. Caru besteht heute als voll funktionsfähiger Prototyp, der in drei Häusern des führenden institutionellen Schweizer Pflegedienstleisters Tertianum getestet wurde. Dröscher: «Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass Caru sowohl dem Pflegepersonal als auch den Bewohnern einen grossen Mehrwert bietet. Eine Digitalisierung, die den Menschen ins Zentrum stellt.» Noch dieses Jahr wird das Produkt in der Schweiz und in Deutschland auf den Markt gebracht.
Der Smart Sensor wird im Wohnraum aufgestellt wie ein Bluetooth-Lautsprecher. Er erfasst Raumparameter wie Licht, Geräusche und Luftqualität und analysiert diese. So kann das Raumklima optimiert und Veränderungen im normalen Verhalten des Bewohners können frühzeitig erkannt werden. Zusätzlich kann er als Kommunikationssystem für Telefonanrufe oder Sprachnachrichten genutzt und über Sprache gesteuert werden. Der Smart Sensor vereint komplexe Technologie mit einer klar strukturierten sowie nutzerfreundlichen Anwendung. Eine der ersten Nutzerinnen von Caru meinte dazu stolz: «Das ist das erste Gerät, das ich meinem Enkel erklärt habe, nicht umgekehrt!» Die Mehrdimensionalität dieser ausgewählten Funktionen erleichtert den Alltag aller Beteiligten und bringt Mehrwert für die Hauptperson, ihre Angehörigen und die Pflege.
Für Privathaushalte, Spitex und Heime
Wie Caru einer älteren Person mehr Selbstbestimmung, optimierte soziale Einbindung und gesteigerte Sicherheit im Alltag bringt, zeigt das Beispiel der 87-jährigen Helga Brönnimann:
Helga Brönnimann wacht auf und dreht sich um. Natürlich fällt ihr sofort auf, dass der Caru Smart Sensor leuchtet. Jedes Mal, wenn er leuchtet, gibt es eine Sprachnachricht von ihrer Familie oder auch vom Pflegeheim. Sobald sie auf den Deckel drückt, hört sie die vertraute Caru-Melodie und danach Beats Stimme. Ihr Sohn erzählt ihr, dass er gut auf Mallorca angekommen ist und sich jetzt auf die Ferien freut. Nach einer erneuten Caru-Melodie wird eine Einladung zum heutigen Musiknachmittag im Pflegeheim abgespielt.
Am Nachmittag macht Helga Brönnimann ihren gewöhnlichen Mittagsschlaf. Beim Aufstehen wird ihr schwindelig und sie kommt nicht auf die Beine. Das macht ihr Angst und sie möchte eine Pflegerin informieren. Sie ruft «Hilfe». Der Caru Smart Sensor beginnt zu leuchten und eine Caru-Melodie erklingt. Danach erklärt ihr die beruhigende Caru-Stimme, dass sie in kurzer Zeit telefonisch mit der Pflege verbunden wird. Wenige Augenblicke später hört sie die Stimme der Pflegehelferin. Diese fragt, was sie tun kann, und verspricht, gleich vorbeizukommen, um Helga zu helfen.
So wie Helga Brönnimann können auch Bewohner im Privathaushalt mit Spitex-Betreuung, im betreuten Wohnen oder auf der Pflegestation Caru nutzen. Die Basis dafür bildet eine Spracherkennung, die losgelöst von technischen Vorkenntnissen und unabhängig von Alter und körperlichen Einschränkungen intuitiv genutzt werden kann. Diese Spracherkennung findet auf dem Gerät statt. Eine Speicherung von ganzen Textpassagen ist also nicht nötig und die Gespräche werden auch nicht in die Cloud geschickt. Dies bietet maximale Datensicherheit.
Die Pflege profitiert
Die Pflege profitiert direkt über die Priorisierung durch die telefonische Rücksprache nach einem Not- oder Pflegeruf. Wege werden eingespart, weil beispielsweise das benötigte Medikament beim ersten Gang zum Zimmer direkt mitgebracht wird. Datenbasiert unterstützt Caru auch indirekt im fordernden Pflegealltag. Der Smart Sensor übernimmt dabei die Rolle eines aufmerksamen Mitbewohners und ergänzt die Pflege so weit möglich, wenn diese nicht vor Ort sein kann. Ein Erfahrungsbericht der Pflegeleitung Daniela zeigt, dass gut aufbereitete Daten einfach zu verstehen sind und bestehende Prozesse unterstützen:
Es ist 06:55 Uhr. In 5 Minuten beginnt der Morgenrapport. Auf der Caru-Webplattform findet Daniela den Report der letzten Nacht. Im Report wird für jeden Bewohner über eine einfache Skala dargestellt, wie gut die Nacht war. Daniela ist begeistert von dieser Darstellung, weil jeder ihrer Mitarbeiter innerhalb von wenigen Sekunden versteht, bei welchem Bewohner die Nacht ruhig bzw. nicht so ruhig war. Sie druckt den Report aus und hängt ihn ins Stationszimmer.
Vor einigen Wochen hat Daniela dank Caru sehen können, dass Helga Brönnimann plötzlich unruhiger schläft. Nach Rücksprache mit der Pflege stellt sich schnell heraus, dass bei Helga Brönnimann der Schwindel die Ursache für die unruhigen Nächte ist. Sie konnte die Auswertungen mit dem Arzt anschauen und die darauf gestartete Therapie schlägt bereits gut an. Seitdem schläft Helga Brönnimann auch wieder viel ruhiger.
Bedarfsorientierte Pflege anhand von zielgerichteten Zusatzinformationen bringt Gelassenheit ins Arbeitsumfeld. Dass Caru zur Stressreduktion im Pflegealltag beiträgt, zeigt auch diese Aussage einer Pflegeleitung während der Pilotphase: «Caru bietet unseren Gästen eine neue Sicherheit. Das bringt Ruhe auf die gesamte Station.» Diese Ruhe steigert auch die Arbeitszufriedenheit des Personals, und wenn die Pflege den Arbeitsalltag als angenehmer empfindet, kann dies auch Absenzen und Kündigungen reduzieren.
Unterstützung für das Management
Ein zusätzlicher Aspekt von Caru ist die Unterstützung für die Pflege- und Geschäftsleitung. Das Management kann dank Caru Entscheidungen anhand von datenbasierten Reports treffen. Objektiv lassen sich Stationen respektive Häuser miteinander vergleichen und die Langzeitplanung begründen. Beispielsweise können folgende Fragen mithilfe von Caru analysiert werden: Wie viel Alarme gab es auf den unterschiedlichen Stationen? Wie lange war die Reaktionszeit des Personals? Wieviel wurde über die Telefonverbindung gesprochen, das heisst, welche Wege konnten gespart werden? Lassen sich unterschiedliche Energiekosten durch die Raumparameterdaten erklären? Nutzen die Mitarbeiter und Gäste die Sprachnachrichten und wie verändert dies die Pflegeeffizienz?
Ein weiterer Nutzen für die Heimleitung besteht im Versand von Sprachnachrichten zeitgleich an mehrere Caru Smart Sensoren. So können Ankündigungen wie Veranstaltungseinladungen oder Erinnerungen effizient kommuniziert werden. Ausserdem ist die aktive Einbindung von Angehörigen in den Pflegealltag durch diese Funktion auch ideal möglich.
Die Caru AG plant, die Funktionalität für den Smart Sensor zur Unterstützung der Pflege laufend auszubauen. Diese Dienstleistungen werden durch einfache Softwareupdates verfügbar sein und erfordern keinen Austausch der Hardware, die ab dem Launch im November 2018 bereits erhältlich ist. Gründerin Susanne Dröscher ist optimistisch: «Wir sind davon überzeugt, dass Caru mehr Lebensqualität für Bewohner, Patienten und Pflegende bietet. Im Grunde ist es für die Pflege schon ein wenig wie eine neue Dimension, die man so bisher nicht kannte.»
Kontakt zur Caru AG
Haben Sie Interesse, diese innovativen Dienstleistungen auch in Ihrer Institution anzubieten oder sehen Sie Potenzial für datensichere Sprachsteuerung für Ihre Bewohner und die Pflege? Dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf eine Partnerschaft mit Ihnen.
❱ Tel. +41 44 512 13 75, www.caruhome.com