Die Nutzung zukunftsweisender Technologien, allen voran Künstlicher Intelligenz (KI), ist im Gesundheitswesen weltweit auf dem Vormarsch. Doch wie der aktuelle Healthcare-Report «Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken» von SOTI zeigt, haben 96 Prozent der IT-Führungskräfte in Deutschland (weltweit 97 Prozent) Legacy-Systeme im Einsatz und 97 Prozent infolgedessen in irgendeiner Form Probleme bei der Nutzung von IoT- und telemedizinischen Endgeräten.
Nahezu alle IT-Entscheidungsträger – sowohl in Deutschland als auch weltweit 99 Prozent – gaben zwar an, innerhalb ihrer Organisation eine Form von vernetzten Geräten oder Telemedizin-Lösungen zu nutzen, jedoch werden diese bei 60 Prozent der Befragten in Deutschland (weltweit 65 Prozent) auf nicht integrierten, veralteten Systemen betrieben. Dies wirkt sich negativ auf die Interoperabilität aus und erhöht die Sicherheitsanfälligkeit.
In der Folge verzeichnen 61 Prozent der Organisationen (weltweit 59 Prozent) Ausfallzeiten aufgrund technischer Probleme und 45 Prozent vertreten sowohl in Deutschland als auch weltweit die Auffassung, dass Legacy-Systeme ihre Netzwerke angreifbar machen.
KI revolutioniert die medizinische Versorgung trotz technologischer Hürden
Dabei könnte durch die Modernisierung von IT-Infrastrukturen und den Einsatz neuer Technologien die Patientenversorgung erheblich verbessert werden. Dem Report zufolge setzen von den 77 Prozent der deutschen IT-Entscheider, die bereits Künstliche Intelligenz in der Patientenversorgung nutzen, 68 Prozent (weltweit 60 Prozent) KI für die Verarbeitung und Analyse medizinischer Daten ein., 63 Prozent (weltweit 59 Prozent) zur Aktualisierung von Patientenakten und sowohl in Deutschland als auch weltweit 40 Prozent für die Diagnose von Krankheiten. KI hat sich damit zu weit mehr als nur einem administrativen Unterstützungstool entwickelt.
«Obwohl die Einführung zukunftsweisender Technologien weltweit voranschreitet und der Einsatz von KI im Gesundheitssektor stark zunimmt, offenbart unser neuester Bericht noch immer erhebliche Herausforderungen beim Gerätemanagement und der Sicherheit von Patientendaten», betont Stefan Mennecke, VP of Sales, Middle East, Africa & Central, Southern and Eastern Europe bei SOTI. «Veraltete Systeme behindern die Integration neuer Technologien und verursachen Compliance-Probleme. Um das Risiko für Patienten zu reduzieren und Behandlungsergebnisse zu verbessern, muss der Sektor deshalb in leistungsstarke Enterprise Mobility Management (EMM)-Lösungen investieren, die volle Gerätetransparenz, operative Intelligenz und Fernwartung bieten, um die noch immer bestehende technologische Lücke zu schließen.»
Legacy-Lösungen noch immer eine große Hürde
IT-Entscheidungsträger im Gesundheitswesen sehen sich weltweit mit einigen Herausforderungen beim Gerätemanagement aufgrund veralteter Technologien konfrontiert. Die Studie ergab, dass 37 Prozent der Befragten in Deutschland (weltweit 38 Prozent) angaben, nicht in der Lage zu sein, neue mobile Geräte und Drucker bereitzustellen und zu verwalten. Eine Remote-Unterstützung ist deshalb aus der Ferne nicht möglich, weshalb auch detaillierte Informationen im Falle von Geräteproblemen nicht abrufbar sind. Nahezu die Hälfte der Studienteilnehmer in Deutschland, (43 Prozent, weltweit 39 Prozent) berichtete zudem von einem zu hohen zeitlichen Aufwand bei der Behebung von Störungen oder Ausfällen.
Datensicherheit als große Herausforderung
Die Sicherheit sensibler Daten stellt für 23 Prozent der Gesundheitsorganisationen in Deutschland (weltweit 30 Prozent) ein Hauptanliegen dar. Fast ein Fünftel der Studienteilnehmer (17 Prozent, weltweit 13 Prozent) gab an, die Verwaltung der Sicherheit gemeinsam genutzter Geräte sei für seine Organisation die größte Herausforderung. Vier von zehn Befragten in Deutschland (weltweit 43 Prozent) formulieren ein sicherheitsbezogenes Problem als ihr wichtigstes IT-Anliegen. In Deutschland stieg die Nennung von Sicherheitsproblemen als Hauptsorge von IT-Verantwortlichen im Gesundheitswesen von 24 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell 41 Prozent.
«Die Verwaltung der Sicherheit gemeinsam genutzter Geräte bleibt eines der drängendsten IT-Probleme. Einfache Mobile Device Management (MDM)-Lösungen erfüllen nicht mehr die Anforderungen komplexer digitaler Umgebungen, wie wir sie heute haben», ergänzt Stefan Mennecke. «Angesichts eines kontinuierlichen Anstiegs eingesetzter Geräte, wachsender Nutzerzahlen und immer mehr Mitarbeitender im Außendienst müssen Gesundheitsorganisationen leistungsstarke Enterprise Mobility Management (EMM)-Lösungen – etwa SOTI MobiControl – für eine zentralisierte Bereitstellung, Sicherheit und Verwaltung von mobilen Endgeräten einsetzen. Nur dann können IT-Verantwortliche skalierbare, sichere und konforme Prozesse gewährleisten.“
KI-Nutzung in der Patientenversorgung stark gestiegen
Die Nutzung Künstlicher Intelligenz in Gesundheitsorganisationen ist in Deutschland von 71 Prozent (weltweit 61 Prozent) im vergangenen Jahr auf aktuell 77 Prozent (weltweit 81 Prozent) gestiegen, was eine leichte Verschiebung bei der Budgetpriorisierung zeigt. Interessant ist hierbei, wie KI in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens eingesetzt wird:
68 Prozent (weltweit 60 Prozent) nutzen KI zur Verarbeitung und/oder Analyse medizinischer Daten
63 Prozent (weltweit 59 Prozent) zur Aktualisierung von Patientenakten
44 Prozent (weltweit 46 Prozent) zur Planung des besten Behandlungsverlaufs
41 Prozent (weltweit 45 Prozent) zur Personalisierung von Behandlungen
40 Prozent (in Deutschland und weltweit) zur Diagnose von Erkrankungen
37 Prozent (weltweit 45 Prozent) für andere administrative Zwecke
Um von innovativen Technologien wie KI höchstmöglich zu profitieren, müssen Healthcare-Organisationen jedoch über gestärkte Backend-Systeme verfügen, die Produktivität und Sicherheit der eingesetzten Lösungen verbessern – was bei vielen Gesundheits-Dienstleistern weltweit noch immer nicht der Fall ist. Gesundheitsorganisationen bewegen sich hinsichtlich der Modernisierung ihrer IT-Landschaften zwar zunehmend in die richtige Richtung. Um jedoch neue Technologien wirklich uneingeschränkt nutzen zu können, müssen sie den Einsatz von Zeit und Ressourcen neu priorisieren und umverteilen. Nur dann sind sie in der Lage, ihre technologische Infrastruktur wirklich konsequent und umfassend zukunftsfähig zu gestalten.