Das USZ beabsichtigt eine umfassende Plattform für klinische Prozesse (kurz: KIS) zu beschaffen. Auf Simap heisst es:
«Ziel ist die umfassende Digitalisierung der Patient Journey mit einer ganzheitlichen Sicht auf Patientendaten und basierend auf durchgängigen klinischen Prozessen. Das zu beschaffende KIS umfasst voraussichtlich folgendes: sämtliche KIS-Kernfunktionalität; sowie ein PDMS für Intensivmedizin, Anästhesie, Neonatologie; ein RIS für Radiologie, Neuroradiologie, Nuklearmedizin; LIS für alle Labore inklusive Pathologie; zusätzlich Module für klinische Spezialitäten; Funktionalität für Steuerung (Kapazitätsmanagement) und Workflows (Behandlungspfade); Digitale Patienteninteraktion (Patienten-App, Bedside); Embedded Analytics für breiten Nutzerkreis; Integrierte Prozesse zur Umsetzung von klinischen Studien/Forschungsprojekten. Die Bestandteile des KIS müssen durch den Anbieter technisch und semantisch integriert sein, durchgängige und strukturierte Daten, Workflows und Nutzer- sowie Patientenerlebnisse bieten und zukunftsweisende Technologien wie AI berücksichtigen. Das KIS muss mit dritten Applikationen integrierbar sein. Zusätzlich zum funktionalen Umfang liefern Anbieter Beratungs- und Informatikdienstleistungen umfassend Planung, Konzeption, Konfiguration, Anbindung der Schnittstellen, Migration, Einführung, Inbetriebnahme und Betriebsunterstützung. Anbieter offerieren die beschriebene Gesamtlösung (Grundauftrag und mögliche Optionen) als Generalunternehmer. Das USZ behält sich vor, einzelne Teile des KIS-Systems optional auszuschreiben.»
Kann es nur Epic werden?
In der Branche wird darüber spekuliert, dass solch umfassende Anforderung nur vom US-Anbieter Epic erfüllt werden kann. Das Kinderspital Zürich hatte sich kürzlich für diese Anwendung entschieden. Auch das Kantonsspital Luzern und das Inselspital setzten auf diesen Anbieter.