Als die beiden Rollstuhlfahrer mit ihren Angehörigen bei den Räumlichkeiten von Scewo in Winterthur vorfahren, stehen die Scewo Mitarbeiter bereits Spalier. Auf dem Vorplatz stehen zwei überdimensionale Geschenkpakete. Zu diesem Zeitpunkt wissen die beiden noch nicht, dass sich darin die ersten Serienmodelle des treppensteigenden Rollstuhls Scewo Bro befinden. Es folgt die Übergabe der ersten Seriengeräte an die ersten Kunden, ein Moment auf den das Schweizer Start-up lange hingearbeitet hat. «Vor fünf Jahren starteten wir in einem Studentenprojekt mit Prototypen aus Sackkarren und Karton. Heute zuzuschauen, wie die ersten beiden Kunden mit dem Serienmodell nach Hause fahren, ist ein unbeschreibliches Gefühl», sagt Bernhard Winter, CEO und Mitgründer von Scewo.
Mit Scewo BRO will Scewo Rollstuhlfahrern mehr Selbstständigkeit und Flexibilität im Alltag bieten und ihnen ermöglichen, Orte auf anderen Wegen zu erreichen. «BRO wird mir viele Freiheiten bieten. Nur schon kleine Hindernisse, wie Türschwellen oder Bordsteine überwinden zu können wird mein Leben verändern.» sagt José mit einem Strahlen im Gesicht. Michael meint, «Ich kann spontan irgendwohin gehen, ohne gross vorauszuplanen.»
Zwei Jahre Wartezeit
Im September 2018 enthüllt Scewo den neuesten Prototypen bei einem exklusiven Anlass im Landesmuseum Zürich. Dabei öffnet das Winterthurer Jungunternehmen den Vorverkauf des treppensteigenden Rollstuhls Scewo BRO für SchweizerInnen. Die beiden Kunden Michael und José nehmen am Anlass teil und bestellen noch am selben Abend vor. «Ich hätte schon vorher bestellt, wenn das möglich gewesen wäre. Auf dem Markt gibt es heute nichts vergleichbares. Ich war vom ersten Moment an überzeugt von Scewo Bro», so Michael. Den Auslieferungstermin des Serienmodells kann Scewo zu diesem Zeitpunkt noch nicht nennen. «Das lange warten zerrte schon etwas an den Nerven, aber schlussendlich hat es sich gelohnt. Ich bin unglaublich froh jetzt endlich mit meinem eigenen BRO nach Hause zu fahren.» sagt José.