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Weltweit führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
Datum: 14.-17. Januar 2025
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Seit 2012 rechnen die Schweizer Spitäler ihre stationären akutsomatischen Leistungen nach SwissDRG ab. Fünf Jahre diagnosebezogene Fallpauschalen – wie hat sich das neue Tarifsystem auf Ihr Spital ausgewirkt? Welche Herausforderungen bietet Ihnen SwissDRG aktuell und in Zukunft? Wo drückt der Schuh und was muss sich ändern? Auf Anfrage von «Heime und Spitäler» nehmen sieben Spitaldirektorinnen und -direktoren Stellung.
Die Medizin und die Ökonomie im Spital haben über die DRG’s zu einem verbindenden Schlüssel-Argument gefunden. Wir haben damit einen gemeinsamen Nenner, um über die ärztliche und pflegerische Behandlungsqualität, die Patientenzufriedenheit sowie über die dazugehörenden Kosten und Erlöse zu sprechen. Intern wie extern sind wir vergleichbarer und transparenter geworden. Demzufolge eine gute Entwicklung. Wie wird künftig sichergestellt, dass die in den Unispitälern konzentriert vorkommenden, hoch komplexen und teuren Behandlungen im DRG-System differenziert abgebildet werden? Kann das derzeitig pauschalisierende Abgeltungssystem diese Differenzierung künftig nicht liefern, werden die Unispitäler für ihre ‹gewöhnlichen› Leistungen zu teuer. Eine Folge, die wir mit Markteinbussen bereits heute teuer bezahlen, und eine Herausforderung, der wir bei mindestens gleicher Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit mit einer stetig steigenden Produktivität begegnen. Das Universitätsspital Basel steht für beste medizinische Behandlung und patientenorientierte Betreuung. Wir fördern Innovationen und zeichnen uns durch hervorragende Lehre und Forschung aus. Die stetig steigende Nachfrage zeigt uns, dass diese Leistungen gefragt und gewollt sind. Dies hat seinen Preis. Vorteilhaft wäre es nun, wenn wir in der Schweiz zu einem System zurückfinden könnten, mit dem die Preisfindung wieder mehrheitlich ausserhalb der Gerichte stattfinden könnte.
Dr. Werner Kübler, Direktor Universitäts spital Basel
Prozesse optimieren
Medizinisch hat sich in den letzten fünf Jahren wenig verändert. Wir betreiben die gleiche Medizin wie vor der Einführung von SwissDRG. Schlecht ist, dass die Leistungsfähigkeit der Spitäler im DRG-System lediglich über den Case-Mix-Index abgebildet werden kann. Mit DRG hat der administrative Aufwand zugenommen. Veränderungen zeigen sich ebenfalls in der Aufenthaltsdauer. Sie hat sich weiter verkürzt und das Bewusstsein für Kosten ist gestiegen. So gesehen hat uns DRG geholfen, gewisse Projekte zu initiieren, welche die Prozessoptimierung zum Ziel haben, zum Beispiel das OP-Management. Der zunehmende Wettbewerb – freie Spitalwahl – wird weitere Prozessverbesserungen nötig machen. Eine Herausforderung liegt auch in der Tarifentwicklung beziehungsweise in den unterschiedlichen Tarifstrukturen für Ambulant beziehungsweise Stationär, da sie teilweise die Entwicklung hin zu mehr ambulanten Leistungen verhindern.
Dr. med. Daniel Germann, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung, Kantonsspital St. Gallen
Baserate für drei Jahre
Seit der Einführung von SwissDRG gehen wir bei der Messung von Fallkostenentwicklung und Ergebnisqualität noch strukturierter vor als bereits zuvor. Dabei profitieren wir von unserer langjährigen Erfahrung. Im Claraspital messen wir seit jeher das Outcome mit einem interdisziplinären, patientenorientierten und ganzheitlichen Ansatz. Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit sind selbst unter DRG weiter gestiegen, die Behandlungskosten haben sich nicht erhöht. Wir haben auch keine Erhöhung der Wiedereintrittsquote festgestellt. Die sinkenden Baserates sind eine Herausforderung, für jedes Spital. Im Gegensatz zu anderen Häusern haben wir uns mit einigen Versicherern auf eine Baserate für die nächsten drei Jahre einigen können. Dies gibt uns Planungssicherheit. Unerfreulicherweise erhalten wir als ausgewiesenes Kompetenzzentrum für Bauch- und Tumorerkrankungen mit überdurchschnittlich vielen Patienten der hochspezialisierten Viszeralchirurgie nicht die gleichen Preise vergütet wie die Universitätsspitäler. Dies ist umso stossender, als das Claraspital in seiner Bedeutung für hoch spezialisierte Medizin und mit seinem Einzugsgebiet den Universitätsspitälern nicht hinterherhinkt und sich als universitäres Lehr- und Forschungskrankenhaus auch in Forschung und Entwicklung stark engagiert. Wie alle Spitäler erbringen auch wir, wohl oder übel, unter DRG immer mehr Leistungen ambulant, werden dafür aber ungenügend entschädigt. Die – allseits anerkannte – systematische Unterdeckung der ambulanten Leistungen ist auf Dauer nicht haltbar. Staatlich verordnete Tarife müssen einen Bezug zu den anfallenden Kosten haben. In einer Welt mit teilweise zu tiefen und dazu generell sinkenden DRG-Baserates sind die Spitäler nicht in der Lage, die ambulanten Leistungen permanent querzusubventionieren.
Dr. Peter Eichenberger, Direktor Claraspital Basel
Gerichtliche Auseinandersetzung
Positiv zu vermerken ist, dass sich mit DRG die Möglichkeiten für Kosten- und Leistungsvergleiche zwischen den Universitätsspitälern verbessert haben. Zudem hat sich die Transparenz für die Rechnungsempfänger erhöht. Für das USZ waren die ersten fünf Jahre seit der Einführung von SwissDRG geprägt von der Tatsache, dass mit den Krankenversicherern keine Einigung über die anzuwendende Baserate erzielt werden konnte. Die gerichtliche Auseinandersetzung darüber verursacht hohe Kosten, eine erhebliche Planungsunsicherheit und ein unberechenbares Rückzahlungsrisiko. Zudem verlieren die Tarifpartner dadurch die Hoheit über die Tarifverhandlungen. Die Universitätsspitäler werden durch die momentane Tarifstruktur systematisch benachteiligt. Um diese Benachteiligung zu beheben, ist kurzfristig eine Differenzierung der Baserates unumgänglich. Mittel- und langfristig sind eine sachgerechte Finanzierung der sogenannten Hochdefizitfälle sowie eine Weiter entwicklung der Tarifstruktur notwendig.
Prof. Dr. med. Gregor Zünd, Vorsitzender der Spitaldirektion USZ
Hohe Kosten für wenig Nutzen
Das Spital Schwyz rechnet bereits seit 2004 nach DRG ab, bis zur Einführung von SwissDRG erfolgte die Abrechnung nach dem System APDRG. APDRG war einfacher zu handhaben und über alles gesehen effektiver und günstiger als SwissDRG. Aus Sicht der Ärzteschaft ist der Wechsel ins DRG-System ein Schritt weg von der Medizin in Richtung Ökonomisierung und Administration, verbunden mit einem grossen allgemeinen Mehraufwand für alle Versorger. Die jährlichen Updates des SwissDRG-Kataloges verursachen hohe Kosten für wenig Nutzen – ein Update alle drei Jahre wäre effektiver. Aus ökonomischen Gründen wird die medizinische Versorgung teilweise auch angepasst, indem ‹rentable› DRGs berücksichtigt werden. Früher geschah die Mengenausweitung über Einzelleistungsverrechnung und Tagespauschalen. Aus medizinischer Sicht bringen DRGs keine Vorteile, weder für die Patienten noch für die Ärzteschaft. Das DRG-System dient der politischen und wirtschaftlichen Kontrolle des medizinischen Angebotes – gesundheitspolitisch vielleicht vernünftig, medizinisch unangemessen aufwändig. Früher wie heute beeinflusst der finanzielle Anreiz die medizinische Beurteilung. Damit dies verhindert werden kann, müssen die Tarifsysteme DRG und Tarmed (bzw. das Tarmed-Nachfolgesystem) sowie gleichzeitig die Tarife aufeinander abgestimmt werden.
Kerstin Moeller, Direktorin Spital Schwyz
Problematische Rolle der Kantone
Seit der Einführung der Fallpauschalen haben mit einer Ausnahme alle 16 Hirslanden-Kliniken kantonale Spitallistenplätze und somit öffentliche Leistungsaufträge erhalten. Sie leisten damit ihren Anteil an die Grundversorgung der Kantone. Mit den diagnosebezogenen Fallgruppen sind die Leistungen der Spitäler vergleichbar geworden. Durch Qualität und ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis kann eine Profilierung stattfinden, wobei im Qualitätsbereich eine grössere Transparenz nötig ist, damit der Wettbewerb tatsächlich spielen kann. Die Privatklinikgruppe Hirslanden veröffentlicht seit 2009 jährlich einen ausführlichen Qualitätsbericht und gehört damit zu den transparentesten Spitalunternehmen der Schweiz. Einige kantonale Strukturen stehen dem Geist der neuen Finanzierung konträr gegenüber. Problematisch ist die Mehrfachrolle der Kantone: Der Kanton als Regulator ist zugleich Spitalbetreiber und Mitfinanzierer. Protektionistische Tendenzen bedrohen gar die freie Spitalwahl. Damit das Gesundheitssystem als solches effizienter wird, braucht es einen fairen Wettbewerb.
Dr. Ole Wiesinger, CEO Privatklinikgruppe Hirslanden
Eigenes System hat seinen Preis
Die Einführung von DRG zwang die Spitäler dazu, ihre Leistungen differenzierter, vollständiger und vor allem absolut detailliert zu erfassen sowie die Codierung zu professionalisieren. Die Resultate: Besser strukturierte Leistungsangebote, entschlackte und standardisierte Abläufe und Prozesse – von der Erstellung der Leistung über ihre Erfassung bis zur Fakturierung – und ein optimiertes Berichtswesen. Standardisierte Arbeitsabläufe bringen dem Spitalbetrieb einiges, allerdings erfordert die aufwändige Leistungserfassung deutlich mehr Personal. So hat die Einführung der DRG den Aufbau zusätzlicher Codierungseinheiten nötig gemacht. DRG decken derzeit erst einen Teil der stationären Leistungen korrekt ab, vorab die häufigen und einfacheren. Komplexe Fälle werden noch nicht kostendeckend entschädigt und sind defizitär.
Es ist für ein Zentrums- und Endversorgerspital, wie es das Kantonsspital Aarau ist, entscheidend, dass das DRG-System weiter verfeinert wird. Denn die komplexen Fälle machen einen bedeutenden Anteil unseres Leistungsvolumens aus. Wir beteiligen uns deshalb aktiv an der Datensammlung, welche die SwissDRG AG zur Optimierung des Systems benötigt. Bis es so weit ist, setzen wir uns für Zusatzentgelte ein, um fehlende finanzielle Differenzierungen auszugleichen, und fahren fort, interne Prozesse zu vereinheitlichen und Abläufe zu optimieren. In der Schweiz ist eine Herausforderung, genügend Daten zur Optimierung der Tarife zu sammeln. Wir sind ein kleines Land, welches bei selteneren Behandlungen wenig eigene Fälle aufbringen kann. Daher dauert es länger, bis gewisse DRG optimiert werden können. Dass die Schweiz ein eigenes System eingeführt hat, statt sich eines bestehenden zu bedienen, erweist sich in diesem Fall als Nachteil. Zwar hat G-DRG, das deutsche System, SwissDRG Pate gestanden. Es wurde jedoch nicht einfach übernommen, sondern helvetisiert. Das hat nun seinen Preis.
Dr. med. Robert Rhiner, CEO Kantonsspital Aarau
Heime und Spitäler Ausgabe 2 Mai 2016
Weltweit führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
Datum: 14.-17. Januar 2025
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The Future of Packaging Technology
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Gesundheit, New Health Care und Zukunftsform
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International führende Fachmesse mit Kongress für gedruckte Elektronik
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Der IFM-Day der ZHAW findet als Begegnungstag für FM-Ausbildung und FM-Praxis statt.
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Die Entscheider- und Expertenkonferenz bringt das gesamte Wertschöpfungssystem rund um die additive Fertigung zusammen.
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Die TGL sind die führende nationale Plattform für Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen.
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Die führende schweizerische Lebensmittelfachtagung von bio.inspecta und SQS
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Das Schoggifestival geht in die dritte Runde!
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Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
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Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
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Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
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Gestärkt und motiviert pflegen
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Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
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