Bedside-Scanning – sicher ist sicher

Verwechslungen sind ebenso gefürchtete wie häufige Fehler im Spitalalltag. Für deren Vermeidung wird denn auch viel getan. Das Ziel ist erreicht, wenn der richtige Patient die richtige Behandlung erhält: aufgrund der richtigen Verordnung, durch die richtige Handlung mit den richtigen Ressourcen, auf die richtige Art. Voraussetzung dafür ist, dass die Identität aller im Prozess vorkommender Ressourcen – Patienten, Medikamente, Materialien – jederzeit klar und eindeutig ist. Idef-IS stellt genau das sicher.

Susanna Heckendorn

Sicherheit ist ein zentraler Aspekt im Spitalalltag. Zahlreiche aktive und passive Systeme unterstützen die Mitarbeitenden in ihrem Bestreben nach möglichst hoher Sicherheit und optimaler Behandlungsqualität für die Patienten. Tagtäglich, rund um die Uhr. Die absolute Sicherheit gibt es nicht. Passieren in einer medizinischen Behandlung Fehler, liegt die Ursache meistens beim Menschen. Eine kleine Unachtsamkeit, ein Augenblick nachlassender Konzentration – es braucht nicht viel, die Folgen können aber gravierend sein. Das CIRS (Critical Incident Reporting System) ist auch beim Spital Thun schon lange im Einsatz. Rund 50 Prozent aller Meldungen betrafen Verwechslungen. Die meisten waren harmlos und blieben ohne Folgen. Aus der Fachliteratur ist bekannt, dass Verwechslungen aber höchst fatale Folgen haben können. Dr. Marc Oertle, Leitender Arzt Medizin und Medizininformatik am Spital Thun, hat sich zum Ziel gesetzt, Verwechslungen im Spitalalltag zu verhindern. Und er hat sich dem Ziel einen entscheidenden Schritt genähert.

Modernste Technologie im täglichen Einsatz
Idef-IS nennt sich die Eigenentwicklung des Spitals Thun, das über WLAN eine nahtlose Integration ins Klinik-Informationssystem KIS bietet. Basis ist ein hautverträgliches, strahlungsfreies Armband, das die Patienten während des ganzen Spitalaufenthaltes nie ablegen. Das RFID (Radio-Frequenz-Identifikation)-Armband enthält einen Code, mit welchem der Patient eindeutig identifiziert wird. Mehr Informationen enthält das Armband nicht. Sobald jedoch der Code mit einem Lesegerät gescannt und via Laptop mit dem spitaleigenen KIS abgeglichen wird, stehen alle behandlungs- und pflegerelevanten Informationen des Patienten zur Verfügung. Das Armband ist quasi der Schlüssel zur elektronischen Krankenakte. Patientenidentifikationen mittels Armbändern und verschiedenster Technologien sind verbreitet. Was Idef-IS jedoch von andern Entwicklungen unterscheidet, ist die vollständige Integration ins KIS. Damit werden – ein zentraler Sicherheitsaspekt – sogenannte Medienbrüche verhindert.
Beispielsweise ist die Verordnung von Blutentnahmen in der elektronischen Krankenakte festgehalten. Die auf den Röhrchen anzubringenden Barcodeetiketten werden via KIS ausgedruckt und enthalten die patientenrelevanten Informationen. Steht die Pflegefachperson zur Blutentnahme am Patientenbett, scannt sie das Patientenarmband und die Barcodeetiketten. Das KIS überprüft die sichere Übereinstimmung; Verwechslungen sind so ausgeschlossen.


Minime Kosten, hohe Sicherheit
Vor sechs Jahren begann Marc Oertle mit der Entwicklung des Systems, das im Sommer 2012 auf den meisten Stationen am Standort Thun eingeführt wurde. Nebst der zusätzlichen Sicherheit überzeugen auch die tiefen Gestehungskosten. Weder zusätzliche Server noch teure Spezialprogramme waren nötig. Einzig die Patientenarmbänder und die Lesegeräte mussten angeschafft werden. Der zusätzliche Arbeitsschritt, das Scannen des Patientenarmbandes, ist aber für die Mitarbeitenden ein klarer Mehraufwand. «Falsch machen kann man dabei eigentlich nichts», sagt Marc Oertle, «aber der Zusatzaufwand für die Pflege ist nicht zu unterschätzen.» Ein Problem für die Akzeptanz ist die subjektiv erlebte Häufigkeit eines Ereignisses sowie die permanente und exzellente Verfügbarkeit der Systeme. «Für die einzelne Pflegefachkraft sind Verwechslungsereignisse vergleichsweise selten, auch wenn in der Summe in jedem Spital viele Verwechslungen auftreten», erläutert Marc Oertle. Und er gesteht auch ein: «Technisch sind wir – gerade wegen der sehr hohen Integrationstiefe – noch bei weitem nicht dort, wo wir in Sachen Hochverfügbarkeit sein möchten, dazu ist das Systemumfeld zu komplex und die Abhängigkeiten verschiedenster Komponenten zu hoch.» Dennoch ist er überzeugt, dass sich der Einsatz eines solchen Systems prinzipiell lohnt und sowohl Mitarbeitende wie Patienten den hohen Sicherheitsstandard schätzen.

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Datum: 05.-07. Juni 2026

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Fachmesse für Industrieautomation

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Ilmac Lausanne

Networking. Forum. Aussteller

Datum: 23.-24. September 2026

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Chillventa

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ZAGG

DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS

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Datum: 17.-21. Oktober 2026

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ALL4PACK EMBALLAGE

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Datum: 23.-26. November 2026

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Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Datum: 23.-26. März 2027

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Achema

Internationale Leitmesse der Prozessindustrie

Datum: 14.-18. Juni 2027

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drupa

Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien

Datum: 09.-17. Mai 2028

Ort: Düsseldorf (D)

Bezugsquellenverzeichnis