Nicht ohne Grund: Es kann die Versorgung in der Schweiz vernetzen und effizienter gestalten, indem es beispielsweise den Informationsfluss verbessert und Ärzten Entscheidungsunterstützung bietet. Zudem kann es Doppeluntersuchungen vermeiden und Kosten sparen. Patienten erhalten mehr Kontrolle über ihre Daten. Nicht zuletzt erleichtert ein EPD kollaboratives Arbeiten und bietet Potenzial für das öffentliche Gesundheitswesen, etwa für die frühzeitige Erkennung von Ausbrüchen ansteckender Krankheiten.
Leistungsfähigkeit durch richtige Technologie
Bisher sind die genannten Vorteile vor allem Theorie. Damit sie Wirklichkeit werden, ist ein neuer Umgang mit Daten erforderlich. Das digitale Dossier muss granulare Daten flexibel verarbeiten, in Echtzeit analysieren und austauschen können. Und es muss reibungslos mit anderen Systemen und Services kommunizieren.
Die Technologie für ein leistungsfähiges, digitales Dossier sollte deshalb skalierbar sein (vertikal sowie horizontal), um große Datenmengen zu bewältigen und auch bei wechselnden Anforderungen zuverlässig und stabil funktionieren. Sie muss außerdem internationale Standards der Datenverarbeitung nutzen (wie FHIR, HL7 V2, IHE) und höchste Anforderungen an Sicherheit erfüllen (z.B. DSGVO).
Digitales Ökosystem mit KI
Ein zukunftsfähiges elektronisches Patientendossier sollte darüber hinaus auch die Einbindung von KI ermöglichen. Sie kann auf Basis fundierter Daten Krankheitsverläufe prognostizieren oder ärztliche Notizen in ein strukturiertes Format übertragen. Eine solche Dokumentationsfunktion bietet beispielsweise der HealthShare Co-Pilot von InterSystems zukünftig: Er digitalisiert handschriftliche Notizen automatisch und überführt sie ins Kliniksystem.
Das EPD ist ein elementarer Bestandteil eines digitalen Ökosystems, das eine effiziente Versorgung der Zukunft ermöglicht. Die Umsetzung sollte deshalb trotz mancher Hindernisse nicht weiter aufgeschoben werden.