Der Bund will der Schweizer Bevölkerung einen schnellen Zugang zu einem sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoff gewährleisten. Gleichzeitig unterstützt die Schweiz multilaterale Vorhaben zur gerechten Verteilung eines zukünftigen Impfstoffes. Noch ist weltweit kein Impfstoff für den Markt zugelassen; die Entwicklung und Forschung laufen aber intensiv.
Der Bund hat mit der Firma Moderna, die mit ihrem Impfstoff-Projekt schon fortgeschritten ist, einen Vertrag abgeschlossen. Falls der Impfstoff die klinische Testphase erfolgreich durchläuft und für den Schweizer Markt zugelassen werden kann, erhält die Schweiz 4,5 Millionen Impfdosen. Da voraussichtlich zwei Impfdosen nötig sein werden, können damit 2,25 Millionen Personen geimpft werden.
Die Schweiz gehört zu den ersten Ländern, die mit Moderna einen Vertrag abschliessen konnten.
Modernas mRNA-Impfstoff setzt auf eine neuartige Technologie: Die mRNA ist eine Art Botenmolekül, die die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt. Diese sagt den Körperzellen, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald das Protein im Körper produziert wird, wird es vom Immunsystem als Antigen erkannt, welches danach Antikörper gegen das Virus produziert und so den Körper auf die Bekämpfung des Virus vorbereitet.
Weitere Impfstoffprojekte in Evaluation
Heute kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Unternehmen bzw. welche Impfstoffe sich am Ende durchsetzen und der Schweizer Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden können. Der Bund setzt deshalb auf ein diversifiziertes Vorgehen, um die Chancen auf einen schnellen und sicheren Zugang zu einem Impfstoff zu erhöhen. Deshalb führt das BAG parallel zum Vertragsabschluss mit Moderna weitere Gespräche mit Impfstoffkandidaten. Der Bundesrat hat insgesamt 300 Millionen Franken für die Beschaffung des Impfstoffes gesprochen.
Es wird davon ausgegangen, dass anfangs nicht genügend Impfdosen für eine breite Durchimpfung der gesamten Schweizer Bevölkerung zur Verfügung stehen werden. Die Impfstrategie und Impfempfehlungen werden die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen berücksichtigen – dies unter engem Einbezug der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF).