Der Spitalrat hat vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen die Unternehmensstrategie des USZ überarbeitet. Einbezogen wurden insbesondere die Auswirkungen des real spürbaren Fachkräftemangels, die erwartete demografische Entwicklung und die Herausforderungen der Digitalisierung, mit auch in der Medizin bedeutenden bis disruptiven Effekten. In diesem Kontext schärft der Spitalrat mit den neuen strategischen Vorgaben die Position des USZ als Plattform für hochspezialisierte Medizin und die damit zusammenhängende Forschung und Innovation. In ausgewählten Feldern der Gesundheitsversorgung soll das USZ sowohl die Qualität wie die Reichweite medizinischer Dienstleistungen über gezielte Kooperationen steigern.
Medizinische Schwerpunkte bestätigt
Die Schwerpunktsetzung im medizinischen Angebot richtet sich klar an Bedürfnissen aus, die nicht zuletzt durch die demografische Entwicklung einer alternden Gesellschaft bestimmt sind. Unverändert fokussiert sich das USZ darum auf Herz-Kreislauf- sowie neuromedizinische und Krebserkrankungen, in Kombination mit Forschung und Innovation sowie der immer bedeutender werdenden personalisierten Medizin.
Patientenbedürfnisse im Zentrum
Die Strukturierung des Leistungsangebots soll zukünftig konsequent am Bedürfnis der Patientinnen und Patienten ausgerichtet sein. Dazu bedarf es durchgehender Prozesse, die interdisziplinäre und interprofessionelle Behandlung und Betreuung sowie einen durchgängigen Patientenpfad sicherstellen. In diesem Umfeld kommt der Zusammenarbeit mit Partnern besondere Bedeutung zu, um die Versorgung beispielsweise im Übertritt in eine Rehabilitation nahtlos zu gestalten.
Altersmedizin wird am Stadtspital Zürich Waid konzentriert
Ein Beispiel für die Orientierung zu starken Partnerschaften in der Gesundheitsversorgung stellt die vom Spitalrat neben der neuen Strategie verabschiedete Stärkung der Altersmedizin dar. Bereits seit mehreren Jahren besteht bei dieser eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtspital Zürich. Da eine bedarfsgerechte Erweiterung der Altersmedizin auf dem USZ Campus zurzeit nicht möglich ist, soll die bereits bestehende Kooperation noch verstärkt und die Altersmedizin, inkl. Lehrstuhl, am Stadtspital Zürich Waid konzentriert werden. Nach dem Zusammenschluss im Bereich der Herzchirurgie bildet dies die zweite grosse Kooperation zwischen USZ und Stadtspital. Diese Form der engen Zusammenarbeit soll auch mit anderen Spitälern und auf anderen Gebieten geprüft werden. In den kommenden Wochen und Monaten wird das USZ weiter an der konkreten Operationalisierung der Strategie arbeiten.