Der neue Vivalytic-SARS-CoV-2 Pooling- Test von Bosch ist der derzeit einzige Lolli-PCR-Schnelltest, mit dem sich 15 Proben gleichzeitig in unter 45 Minuten am Ort der Probeentnahme analysieren lassen. Damit entfallen Transportwege zu Laboren und Wartezeiten bis zum Erhalt eines Ergebnisses. Der Test ist seit September 2021 verfügbar und basiert auf der als Goldstandard geltenden PCR-Methode: «Ob in einer Bildungseinrichtung, im Unternehmen oder Tourismus – unser Lolli-PCR-Test ist vielseitig einsetzbar. Er ist besonders anwenderfreundlich und liefert ein zuverlässiges Ergebnis, ob eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt – und das am Ort der Probeentnahme. Damit erhöhen wir die Sicherheit bei Begegnungen und für das Miteinander von Menschen», sagt Marc Meier, Geschäftsführer der Bosch Healthcare Solutions.
Studie bestätigt Qualität der Tests
Verschiedene Projekte haben unabhängig voneinander gezeigt, dass die Lolli-Methode geeignet ist, um ein Screening effektiv und alltagstauglich durchzuführen. In einer multizentrischen Studie mit über 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden Kinder und Jugendliche sowie Personal von Kitas und Schulen an fünf Standorten in Deutschland über einen Zeitraum von bis zu zehn Wochen getestet. Hierbei wurde die Methode der gepoolten Lolli-Tests (SARS-CoV-2- PCR aus gepoolten Speichelproben einer ganzen Gruppe oder Klasse) eingesetzt und die Akzeptanz und Durchführbarkeit im Betrieb der Bildungseinrichtungen untersucht. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Wissenschaftsjournal «Lancet EClinicalMedicine» veröffentlicht.
Die Studie zeigt deutlich, dass der Lolli-Test durch seine unkomplizierte Art der Probengewinnung eine hohe Akzeptanz an Schulen und Kitas geniesst. Nur 0,5 Prozent der Teilnehmenden beendeten die Studie vorzeitig. Insgesamt wurden 36 Fälle von SARS-CoV-2 detektiert, die Lolli-Tests zeigten sich gleichwertig zu konventionellen PCR-Rachenabstrichen. Im Verlauf konnten keine Folgeinfektionen in den Gruppen nachgewiesen werden.
Der Erfolg des Projektes gelang vor allem durch eine äusserst enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Universitäten (Köln, Düsseldorf, Heidelberg, Homburg, München) und den teilnehmenden Schulen und Kitas. Viele der grossflächig angewendeten Testmethoden im Schulbereich wurden nicht durch wissenschaftliche Studien auf ihre Effektivität und Akzeptanz bei Schülerinnen und Schülern geprüft. Für die Pool-Testung mittels Lolli-Prinzip liegen nun Daten vor, die das Konzept positiv bewerten. Basierend auf der nun publizierten Studie werden seit Mai 2021 in Nordrhein-Westfalen alle 700 000 Grund- und Förderschülerinnen und -schüler nach dem Lolli-Prinzip getestet. Auch das Robert Koch-Institut empfiehlt Lolli-Tests in der breiten Anwendung. Der neue PCR-Schnelltest von Bosch Healthcare Solutions kann somit helfen, ein Infektionsgeschehen früh zu erkennen und Übertragungen zu verhindern. Das PCR-Verfahren ist auch gegen Virus-Mutationen sehr robust und kann zudem Erreger in sehr geringer Konzentration nachweisen.
Angenehme Durchführung sorgt für hohe Akzeptanz von Lolli-Tests
Für einen Lolli-Test wird nur eine Speichelprobe und kein tiefer Nasen-Rachen-Abstrich benötigt. Die Probeentnahme ist wesentlich angenehmer in der Durchführung und erhöht die Akzeptanz gerade bei Kleinkindern und älteren Menschen. Die Probe kann von der zu testenden Person selbst genommen werden. Die Probenvorbereitung ist nutzerfreundlich und kann durch eingewiesene Personen durchgeführt werden. Jeweils fünf Lolli-Abstrichtupfer werden in einem Röhrchen zusammengeführt. Aus drei dieser Röhrchen wird Flüssigkeit in die Pooling-Kartusche eingefüllt. Anschliessend wird die Kartusche, die bereits sämtliche für den Testlauf erforderlichen Reagenzien enthält, vollautomatisch im Vivalytic Analyser prozessiert. Da jede Kartusche ein für sich geschlossenes System darstellt, ist die Infektionsgefahr beim Handling minimiert. Das Ergebnis der PCR-Analyse wird eindeutig ablesbar ausgegeben. Die Aufsicht des Gesamtprozesses erfolgt durch medizinisches Fachpersonal.