2018 hatte die SZB den Aufbau eines ambulanten Angebots in Bahnhofsnähe gestartet, um der wachsenden Nachfrage nach ambulanten Leistungen zu entsprechen. Wenige Schritte vom verkehrstechnischen Dreh- und Angelpunkt der Region entfernt, betreibt sie das Gesundheitszentrum «Medin am Bahnhof», mit der hausarztmedizinischen Gruppenpraxis Localmed Biel/Bienne AG und einem breiten Sprechstundenangebot unterschiedlichster medizinischer und therapeutischer Spezialgebiete (s. Box).
Vom Pandemiebekämpfungszentrum zum innovativen Cluster
Während der Pandemie ermöglichte das «Medin» SZB einen Teil der Räumlichkeiten kurzerhand in ein Covid-Test- und Impfzentrum umzufunktionieren. Im Jahr 2021 wurden hier ein Zentrum für sexuelle Gesundheit und ein innovatives Zentrum für endokrinologische Erkrankungen – das «EndoDia Centre» – geschaffen. Letztes Jahr schliesslich eröffnete SZB jenseits der Geleise – an der Aarbergstrasse 52 – das ambulante Operationszentrum «Medin au Lac».
Ausbau für dringend benötigte Leistungen
Die neu am Bahnhofplatz 2 hinzugemieteten Räumlichkeiten – eine Fläche von rund 3000 m² – erlauben dem Zentrumsspital, die ambulanten Gesundheitsleistungen im «Medin am Bahnhof» auszubauen und so dem dringenden Entwicklungsbedarf rasch zu begegnen, der aufgrund hoher Nachfrage für einige Fachgebiete gegeben ist. In diesem Rahmen ist auch die Schaffung einer modernen Dialysestation geplant, deren 12 Plätze den Patientinnen und Patienten an zentraler, leicht erreichbarer Lage viel Komfort und attraktive Fernsicht versprechen.
Im Fokus stehen – neben einem Walk-in-Angebot zur niederschwelligen Versorgung – aber vor allem Ausbau und Weiterentwicklung spezialisierter Sprechstunden, etwa in der Kardiologie, Onkologie und Neurologie, wo die Nachfrage rasant zunimmt. Ergänzend werden neue Organisationsformen aufgebaut, beispielsweise eine interdisziplinäre Memory Clinic. Gleichzeitig ermöglicht dieser Ausbau der SZB AG, nützliche Rochadeflächen zu gewinnen.
Ambulant in Biel, stationär in Brügg
Der weitere Ausbau des Angebots rund um den Bahnhof Biel ist die logische Folge der deklarierten Zwei-Standorte-Strategie der SZB AG, die für die Zukunft der medizinischen Versorgung – nicht zuletzt aus Kostengründen – eine Aufteilung zwischen stationärer und ambulanter Leistungserbringung vorsieht. Sie ist im Übrigen auch bereits integraler Bestandteil der Brügger Neubauplanung. Während in Biel für die Bevölkerung an zentraler und verkehrstechnisch optimal erschlossener Lage die immer stärker nachgefragten ambulanten Leistungen bereitgestellt werden, wird die Tätigkeit im geplanten Brügger Spitalneubau vorwiegend auf Akutmedizin und stationäre Leistungserbringung ausgerichtet sein.
Als «Rosine» des ambulanten Gesundheits-Clusters am Bahnhof Biel schliesslich gilt das an der Aarbergstrasse 72 geplante, von einer privaten Investorin gebaute «Maison de la santé et de la prévention», in dem SZB ab 2026 gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheits- und Sozialsektor ein multidisziplinäres Kompetenzzentrum rund um chronische oder komplexe Erkrankungen eröffnen wird.