Viele Ärztinnen können es bezeugen: Irgendwann während ihrer Laufbahn haben sie Kolleginnen getroffen, die sie als Vorbild motivierten, eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen, geschlechterspezifische Stereotypen in Frage zu stellen oder das persönliche Verständnis von Erfolg neu zu definieren.
Eine starke Frau, die andere ermutigt hat, die berühmte gläserne Decke zu durchbrechen, ist Prof. Magdalena Filipowicz Sinnreich, Stern-Gattiker-Preisträgerin 2024. Nach dem Erwerb ihres MD-PhD-Titels an der Universität Basel sammelte Magdalena Filipowicz Sinnreich in der Schweiz und in Deutschland Forschungs- und Arbeitserfahrungen.
Heute ist sie am Kantonsspital Baselland Leitende Ärztin für Gastroenterologie und Hepatologie. Gleichzeitig leitet sie eine Forschungsgruppe am Departement Biomedizin der Universität und des Universitätsspitals Basel; ihre durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschung befasst sich mit der Rolle von Bakterien-reaktiven T-Zellen in der Entstehung der Leberfibrose.
Die Jury ist insbesondere beeindruckt, wie es Prof. Filipowicz Sinnreich in ihrer Laufbahn stets gelungen ist, klinische Spitzenmedizin mit aussergewöhnlicher Grundlagenforschung in Einklang zu bringen. Die Preisträgerin setzt sich zudem als Mentorin für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein und ist trotz anspruchsvoller beruflicher Verpflichtungen ein bemerkenswertes Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere.
Personen, die ihre Nomination eingereicht haben, schreiben über Frau Prof. Filipowicz Sinnreich: «Magdalena zeichnet sich durch eigenständiges Denken und Ideenreichtum aus. Diese Eigenschaften hat sie in ihren bisherigen Forschungsprojekten deutlich unter Beweis gestellt. Sie beantwortet klinisch relevante Fragen durch fundierte wissenschaftliche Grundlagenarbeit. Die Tatsache, dass diese wichtige experimentelle translationale Forschung vom SNF wiederholt gefördert wurde, spricht für die besondere Originalität und herausragende Qualität der Projekte».