«Wir sind mit der Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden», sagt Andreas Hug, Co-Geschäftsleiter der HUG AG. Die gute Konsumstimmung in der Schweiz und den Auslandmärkten sowie die gute Aufnahme der vielen Innovationen aus dem Hause HUG für Konsumenten und die Gastronomie wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. In Anbetracht der laufenden Arbeiten hinsichtlich des Transfers der Wernli-Produktion von Trimbach nach Malters im Jahr 2021 stimmt dieses gute Resultat doppelt freudig.
Neues Führungsmodell für das HUG-Management
Die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit ist seit langer Zeit ein wichtiges Anliegen der HUG-Familie – Entwicklungen wie Home Office und familienfreundliche Arbeitsbedingungen werden seit Jahren unterstützt. So ist das Teilzeitmodell per 1. Januar 2020 auch in der obersten Führungsriege der HUG AG angekommen: Neu teilen sich Anna Hug (5. Generation), CoGeschäftsleiterin Märkte, und Andreas Hug (4. Generation), Co-Geschäftsleiter Operations, die Leitung des Unternehmens. «Die Erarbeitung dieses Co-Leitungsmodells stand in den letzten Jahren im Rahmen des Wechsels in der Familienführung von der 4. in die 5. Generation im Vordergrund», sagt Werner Hug, welcher sich zunehmend auf die Arbeit des aktiven Verwaltungsrats-Präsidenten konzentrieren wird.
Darüber hinaus arbeiten heute bereits vier der neun Geschäftsleitungsmitglieder sowie 27 Prozent der 75 im Management tätigen Mitarbeitenden Teilzeit.
Wachsendes Gastro-Business
HUG, bekannt im Konsumentenmarkt für Marken wie das Wallisauer Ringli, Dar-Vida oder Wernli, hat über die Jahre ein stark wachsendes Gastro-Business entwickelt. Knapp 28 Prozent des Umsatzes wurde in 2019 in diesem Bereich erzielt. Als Weltmarktführer für Tartelettes stösst man mit Innovationen auch in weitere Bereiche vor. Die neuen tiefgekühlten Brötchen sowie weitere Innovationen haben zu einer Ausweitung des Gastrogeschäfts in der Schweiz von über 6 Prozent beigetragen. Das grösste Wachstum konnte 2019 mit dem Export des Filigrano-Tartelettes-Sortiment um 41 Prozent gegenüber Vorjahr erzielt werden. Per 1. Januar 2019 wurde Hardegger Hüppen erfolgreich in die HUG AG integriert und half mit die Leaderposition im Marktsegment Dessertbeigaben zu festigen. Für 2020 sind im B2B-Bereich neue Varianten der Filigrano-Tartelettes sowie der Ausbau des Tiefkühlbackwaren-Sortiments mit weiteren Spezialitäten geplant. Zudem startet die Zusammenarbeit mit neuen Vertriebspartnern im Ausland.
80 Millionen Franken für das neue Backhaus
Das Jahrhundert-Projekt mit dem Transfer der Wernli-Produktion von Trimbach nach Malters ist mit leichter Verzögerung auf Kurs. Neben der Produktionsverlagerung erfordert auch die guten Umsatz-Entwicklungen in den Trend-Märkten zusätzliche Anlagen-Kapazitätserweiterungen. Der Flächenausbau steigt von heute 12 000 auf 22 000 Quadratmeter. Dabei ist das Projekt mit einer Investition von insgsamt rund 80 Millionen Franken nicht nur finanzielle eine Herausforderung: Es gilt auch gute Fachkräfte für Malters zu gewinnen und den An- und Neubau bei laufendem Betrieb zu meistern.
Insgesamt wird sich die Produktionsmenge am Standort Malters verdoppeln. Fünf Produktionslinien aus Trimbach werden integriert, inklusive vor- und nachgelagerter Prozesse und einer weitgehend automatischen Packerei. Dazu gehört auch die Füllungsherstellung, diverse Formgebungstechnologien und der Schokolade-Überzug. Zudem erfolgt das Insourcing von 1300 Palettenplätze in einem automatisierten Lager und ein Umzug von 120 Arbeitsplätzen von Trimbach nach Malters. Das Backhaus soll Ende 2020 schrittweise in Betrieb genommen werden.