Gastia
Die Fach- und Erlebnismesse für Gastfreundschaft
Datum: 23.-25. März 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Die Ernährung spielt in Alterszentren, Pflegeheimen und Spitälern eine zentrale Rolle in der Prävention und Prophylaxe von Erkrankungen. Ernährungsmediziner und Wissenschaftler aus Deutschland analysieren die Thematik Unter- und Mangelernährung und schildern die Situation in Alterszentren und Pflegeheimen.
Eine flächendeckende Erfassung des Ernährungszustandes von Alten- und Pflegeheimbewohnern in Deutschland ist bis heute nicht gegeben. Allerdings weisen die vorhandenen Studien deutlich auf Ernährungsdefizite hin, wie es beispielsweise im Ernährungsbericht 2008 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) deutlich wird. Im Rahmen einer ernährungsphysiologischen Multicenterstudie nahmen an dieser Untersuchung insgesamt 773 Bewohner aus 10 Altenpflegeheimen in 7 Bundesländern teil.
Im Ergebnis wurde deutlich, dass 24 Prozent der Pflegebedürftigen einen BMI unter 22 kg/m hatten. Dieser Wert gilt bei Senioren als Grenzwert zur Identifikation von Untergewicht. Damit liegt der BMI von Pflegeheimbewohnern unter dem von selbständig in Privathaushalten lebenden Senioren. Die Einschätzung des Ernährungszustandes mittels MNA verdeutlichte, dass knapp zwei Drittel der Bewohner von Mangelernährung betroffen waren oder ein Risiko dafür bestand. Rund 11 Prozent der Studienteilnehmer wiesen dabei einen schlechten Ernährungszustand auf. Im internationalen Vergleich liegt die Prävalenz von unzureichenden Ernährungszuständen in Bezug auf den MNA bei 2 bis 38 Prozent. Die Auswertung von Ernährungsprotokollen machte deutlich, dass im Mittel zu wenig oder gar kein Obst, Gemüse und Vollkornprodukte verzehrt werden. Dies führt zum Mangel an Ballaststoffen sowie bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Insbesondere wurde zu wenig Vitamin E, Vitamin C, Folat, Calcium und Magnesium aufgenommen. Durchschnittlich ist die Energiezufuhr als ausreichend einzustufen, allerdings stammt die Energie oft aus süssen und fettreichen Lebensmitteln, die zwar gut akzeptiert werden, aber zu wenig essentielle Nährstoffe liefern. Je höher die Pflegestufe, desto unzureichender aber auch die Energieversorgung und damit die Versorgung mit Nährstoffen.
Ursachen für Organismusveränderungen
Somit müssen Senioren, insbesondere jene, die in Alten- und Pflegeheimen leben, als spezielle Risikogruppe für Unter- und Mangelernährung identifiziert werden. Ursache dafür sind die vielfältigen Veränderungen im alternden Organismus. Dazu zählen:
Nicht zu vernachlässigen sind Erkrankungen, die zu einer hohen Aufnahme an Medikamenten führen können, die ihrerseits Auswirkungen auf die Nahrungsaufnahme haben und zum Beispiel Hunger, Appetit, Geschmacksempfinden oder die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können.
Aus der Paderborner Seniorenstudie geht hervor, dass 14,5 Prozent der Studienteilnehmer einen schlechten Appetit aufwiesen, 19,8 Prozent einen ungewollten Gewichtsverlust in den letzten 12 Monaten zu verzeichnen hatten, 22 Prozent über gelegentliche und 3 Prozent über permanente Kau- und Schluckbeschwerden klagten. Da diese Veränderungen im Alter oft nur unzureichend berücksichtigt werden, fiel auch in dieser Studie auf, dass trotz Kau- und Schluckbeschwerden die Kostform bei vielen Senioren nicht adaptiert wurde.
Praxisempfehlungen
Ziel aller Ernährungsmassnahmen im Alter sollte sein:
Um dies zu gewährleisten, sollten aufgrund des verringerten Energiebedarfs besonders Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte eingesetzt werden, da der Nährstoffbedarf im Alter im Gegensatz zum Energiebedarf nicht reduziert ist. Grundsätzlich sollte die Ernährung ausgewogen sein und alle Elemente des Ernährungskreises beinhalten. Gleichzeitig ist zu beachten, dass Senioren herzhafte, traditionelle Gerichte bevorzugen. Auf individuelle Vorlieben und Abneigungen sollte geachtet werden. Vorliegende Erkrankungen sowie die Fähigkeiten der einzelnen Personen müssen entsprechend Berücksichtigung finden. Dazu gehört es auch, verordnete Diäten kritisch zu überprüfen und sinnvoll einzusetzen, um nicht unnötige Lebensmittelver- und -gebote Anwendung finden zu lassen. Bei vorliegenden Kaubeschwerden sollte das Essen durch Kleinschneiden, Raspeln und Pürieren angepasst werden. Bei Schluckbeschwerden kann die Konsistenz durch Verdünnen oder Andicken verändert werden. Bei bestehenden Schwierigkeiten im Umgang mit Besteck sollte Fingerfood (z.B. Brothappen, belegte Kräcker, geschnittenes Gemüse, Obstschnitze) zum Einsatz kommen. Letztendlich ist auch die Essensatmosphäre ausschlaggebend, so fördert eine angenehme Umgebung mit einem schön dekorierten Tisch und appetitlich angerichteter Speisen den Appetit.
Regelmässige Flüssigkeitszufuhr
Da oft nur noch kleine Portionen gegessen werden, sollte es 5 bis 6 Mahlzeiten pro Tag geben, die einen hohen Nährstoffgehalt aufweisen. Somit sollten zum einen nährstoffdichte Lebensmittel ausgewählt werden, zum anderen sollte die Zubereitung nährstoffschonend sein. Lange Warmhaltezeiten sind zu vermeiden.
Problematisch ist häufig auch die Flüssigkeitszufuhr. Da auch der Durst mit dem Alter nachlässt, wird oftmals zu wenig Flüssigkeit aufgenommen. Ziel sollte es aber sein, 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag aufzunehmen, zum Beispiel in Form von Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees, verdünnte Fruchtsäfte oder Molke. Über Nahrungsmittel, die reich an Flüssigkeit sind, wie Melone, Gurke oder Suppen lässt sich die Flüssigkeitszufuhr verbessern. Führen die genannten Massnahmen nicht zum Erfolg, sollte eine orale Aufbau- respektive Zusatznahrung in den Speiseplan integriert werden. Diese Trinknahrungen können beispielsweise als Zwischenmahlzeiten eingesetzt werden. Sie gibt es von unterschiedlichen Firmen und unterscheiden sich im Energie- und Nährstoffgehalt. So können sie gut auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Erst wenn die genannten Massnahmen ausgeschöpft sind und sich der Ernährungszustand nicht verbessern lässt, ist über die künstliche Ernährung im Sinne einer enteralen oder gar parenteralen Ernährung nachzudenken.
Um aber überhaupt ernährungsrelevanten Massnahmen festzulegen, sind eine regelmässige Gewichtskontrolle, eine regelmässige Überwachung der Ernährung sowie eine rechtzeitige Diagnose von Ernährungsrisiken und Mangelernährung von fundamentaler Bedeutung. Da dies bisher zur unzureichend umgesetzt wird, ist es sinnvoll, Mitarbeiter der Altenpflege regelmässig und verpflichtend in diesem Bereich weiterzubilden. Grundsätzlich wäre auch in der Altenpflege der Einsatz von interdisziplinären Ernährungsteams wünschenswert.
Das Fazit
Unter- und Mangelernährung ist ein Risikofaktor in Alterszentren, Pflegeheimen aber auch in Spitälern und Kliniken, der alle klinischen Faktoren beeinflusst: vor allem die Letalität, Morbidität, Verweildauer im Krankenhaus, die Komplikationen, den Therapierfolg und nicht zu unterschätzen, die Lebensqualität des Patienten. Um Erfolg in den Therapien zu haben, ist die frühzeitige, gezielte Erfassung des Ernährungszustandes notwendig, um die leitliniengerechte Umsetzung der erarbeiteten Ernährungskonzepte anhand des Stufentherapieschemas durchzusetzen. Erfolg garantieren nur die konsequente Umsetzung der erstellten Ernährungskonzepte, die den Energie- und Proteinhaushalt des Patienten erhalten und verbessern müssen. Die Evaluationsscores sind eine sichere Basis für die Erfassung einer Unter- und Mangelernährung. Trink-, Zusatz- und Sondennahrung haben einen hohen therapeutischen Nutzen. Die setzt ein qualifiziertes Ernährungsteam voraus. Dieses Team ist für die Umsetzung der Leitlinien verantwortlich. Europaweite Studien und Metaanalysen bestätigen eindrucksvoll die Wichtigkeit einer medizinischen Ernährungsanalyse bei jedem aufgenommenen, stationär verbleibenden Patienten.
* Dr. med. C. Meissner, Ernährungsmediziner, Klinikum Magdeburg GmbH, carl.meissner(at)klinikum-magdeburg.de
Co-Autoren sind: Claudia Meissner, Hochschule Anhalt; Markus Seewald, Hochschule Anhalt; Karsten Ridwelski, Klinikum Magdeburg; Gerd Meissner, Carl-von-Basedow Klinikum Saalkreis, Bereich Querfurt und Hochschule Anhalt Literaturnachweise befinden sich bei den Verfassern
Heime und Spitäler Ausgabe 1 März 2016
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