Hannover Messe
Transfoming Industry Togheter
Datum: 22.-26. April 2024
Ort: Hannover (D)
Wie gut ist das Schweizer Gesundheitswesen wirklich und was müssen Heime und Spitäler vorkehren, um die Qualität zu halten respektive zu steigern? Fridolin Marty, Leiter Gesundheitspolitik von economiesuisse, nimmt dazu Stellung.
Dr. Fridolin Marty*
Die Spitäler und Heime sollten offensiv ihre Qualitätsdaten offenlegen. Dies verschafft ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Betrieben. Zudem erfüllen sie damit einen Gesetzesauftrag. Denn das Krankenversicherungsgesetz verlangt qualitativ hochstehende Leistungen. Doch es gibt immer noch zu wenige Daten bezüglich Behandlungsqualität und -ergebnis. Das ist bedauerlich, denn erfahrungsgemäss ermöglicht Transparenz eine stetige Verbesserung der Versorgung. Das Schweizer Gesundheitswesen könnte so auch in qualitativer Hinsicht das beste Gesundheitssystem der Welt werden.
Nicht die Nummer eins
«Die Schweiz hat das beste Gesundheitswesen der Welt und eines der besten in Europa!», kalauerte einst der Gesundheitsökonom Gerhard Kocher. Tatsächlich wird häufig behauptet, wir seien Spitze in der Gesundheitsversorgung. Leider fehlen Daten, die das beweisen könnten. Oft wird eine sehr gesunde Bevölkerung mit einem sehr guten Gesundheitswesen verwechselt. Wir haben nämlich beispielsweise die tiefste Wahrscheinlichkeit, zwischen 30 und 70 Jahren an einer nicht-übertragbaren Krankheit zu sterben.** Die Gesundheit der Bevölkerung sei jedoch nur zu 20 Prozent von der Gesundheitsversorgung abhängig, so das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Das Verhalten und die Lebensumstände prägen die Gesundheit viel stärker, etwa zu 70 Prozent. Und tatsächlich: Während wir bei der Volksgesundheit zu den Topnationen gehören, schneidet unser Gesundheitswesen in den internationalen Ratings weniger gut ab. Bei einem WHO-Vergleich landeten wir bereits im Jahr 2000 nur auf dem 20. Platz.*** Der Commenwealth-Fund hat Daten von 2011 ausgewertet und gute Gesundheitssysteme (10 Länder plus USA) miteinander verglichen.**** Insgesamt landete die Schweiz auf dem sehr guten zweiten Rang. Aber während wir bei «Gleichheit», «Wartezeiten» und «Patientenzufriedenheit» sehr gute Noten bekamen, sah die Situation bei der Sicherheit, der Effektivität und der Effizienz nicht rosig aus. Das Kostenproblem ist bekannt; es beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Gesundheitswesen, sondern auf die ganze Volkswirtschaft. Fast alles ist in der Schweiz teurer als im Ausland. Vom Sicherheitsproblem und von der fehlenden Effektivität hingegen hört und liest man wenig.
Proaktiv vorgehen
Bei der Qualität ist das Motto «Was man nicht weiss, macht mich nicht heiss!» fehl am Platz. Deshalb sollten alle Leistungserbringer ihre Versorgungsqualität proaktiv handhaben. Die Endlosschlaufe «messenvergleichen-verbessern-messen etc.» führt zu stetiger Verbesserung sowohl der eigenen Institution, als auch der gesamten Versorgungskette. Wenn alle Akteure ihre Daten publizieren, können andere Leistungserbringer und die Patienten sich ein Bild davon machen. Die Leistungserbringer bekommen einen Kompass für die Zuweisungen, und die Patienten können besser wählen, wo sie sich behandeln lassen möchten. Dank dieses stetigen Prozesses verbessern sich alle. Zudem wird dadurch der Strukturwandel erleichtert. Kann sich nämlich eine Institution bei spezifischen Indikatoren nicht genügend verbessern, wird sie mittelfristig auf dieses Angebot verzichten, sei es freiwillig oder auf Grund fehlender Patienten.
Falsche Sichtweise
Häufig kommt beim Thema Qualität der Ruf nach dem Staat ins Spiel. Grund dafür ist die verständliche Sorge, ohne starke öffentliche Hand würde im Bereich der Qualität nichts passieren. Diese Sichtweise ist verständlich, aber falsch. Verständlich ist sie, da trotz der gesetzlichen Verankerung seit 1996 der Qualität viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Falsch ist sie, weil eine zentrale Lenkung nicht zum Ziel führt. Das Subsidiaritätsprinzip ist unbedingt beizubehalten, denn jede Qualitätsverbesserung muss direkt an der Basis umgesetzt werden. Werden Qualitätsmassnahmen aufoktroyiert, ist die Umsetzung selten erfolgreich. Jede einzelne Massnahme muss mit den beteiligten Personen besprochen und wenn nötig angepasst werden. Nur so ist sie praxistauglich und wird in der täglichen Arbeit gelebt. Was sind die Aufgaben der öffentlichen Hand? Sie soll die Gesetze und Verordnungen so ausgestalten, dass die Ziele dank wettbewerblichen Anreizen erreicht werden. Allenfalls können Sanktionsregeln helfen, den Prozess zu beschleunigen. Die Kantone als Zulasser der Leistungserbringer müssen verbindliche, minimale Qualitätsstandards durchsetzen. Der Bund soll sich auf die Sicherstellung der nötigen, mit den Sozialversicherungen kompatiblen Rahmenbedingungen beschränken. Er kann in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren Qualitätsindikatoren interkantonal vereinheitlichen. Zudem können Health Technology Assessments (HTAs) die Qualitätstransparenz erhöhen. Um generell die Transparenz im Gesundheitswesen zu verbessern, kann vermehrt Versorgungsforschung gemacht werden, damit man mittelfristig Versorgungsziele definieren kann. Register für spezifische Krankheiten (z.B. Krebsregister) leisten hierfür gute Dienste. Schliesslich helfen Standards im Bereich der elektronischen Vernetzung im Gesundheitswesen (E-Health) ebenfalls, Qualitätsverbesserungen zu realisieren. Und dennoch: Die Umsetzung der Qualitätsstrategie bleibt letztlich immer eine Aufgabe jedes einzelnen Leistungserbringers. Die Flecken im Reinheft des Schweizer Gesundheitswesens liessen sich durchaus löschen. Es braucht aber den Willen dazu. Heime und Spitäler können dabei einen grossen Beitrag leisten.
* Leiter Gesundheitspolitik, economiesuisse, www.economiesuisse.ch
** World Health Organization - Noncommunicable Diseases (NCD) Country Profiles, 2014.
*** World Health Organization: The World Health Report (2000), vgl. auch https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_OECD_cou ntries_by_health_care_outcome
**** http://www.commonwealthfund.org/publications/press-releases/2014/jun/us-health-systemranks-last
Heime und Spitäler Ausgabe 4 November 2015
Transfoming Industry Togheter
Datum: 22.-26. April 2024
Ort: Hannover (D)
Leitmesse für die Pflegewirtschaft
Datum: 23.-25. April 2024
Ort: Essen (D)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 23.-26. April 2024
Ort: Stuttgart (D)
Kursthema: Sicherheitsdatenblatt & Security: Bedrohungsbilder und Massnahmen
Datum: 02. Mai 2024
Ort: Wallisellen (CH)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 02.-03. Mai 2024
Ort: Bern (CH)
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 07. Mai 2024
Ort: St. Gallen (CH)
Gesundheit, New Health Care und Zukunftsform
Datum: 25. Mai 2024
Ort: Basel (CH)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 28. Mai-07.Juni 2024
Ort: Düsseldorf (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 28.-29. Mai 2024
Ort: Amsterdam (NL)
(Im)puls der Zeit
Datum: 29. Mai 2024
Ort: St. Gallen (CH)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 5. - 6. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 05.-06. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 10.-14. Juni 2024
Ort: Frankfurt am Main (D)
Mastering Complexity
Datum: 11. Juni 2024
Ort: Bern (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 11. Juni 2024
Ort: Aarau (CH)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 14.-16. Mai 2024
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 18.-20. Juni 2024
Ort: Stuttgart (D)
9. Fachkonferenz – Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 20.-21. Juni 2024
Ort: Luzern (CH)
9. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 20.-21. Juni 2024
Ort: Luzern (CH)
Immer wieder wird erzählt, welche positiven Wirkungen Digitalisierung auf das Gesundheitswesen haben kann.
Datum: 21. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Datum: 20. August / 29. August 2024
Ort: Online / Zürich (CH)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 28.-29. August 2024
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 28.-29. August 2024
Ort: Zürich (CH)
14. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 10.-12. September 2024
Ort: Bern (CH)
Datum: 18. September 2024
Ort: Zürich (CH)
Ein Treffpunkt für die Healthcarebranche
Datum: 18. September 2024
Ort: Basel (CH)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 24.-26. September 2024
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 25.-28. September 2024
Ort: Düsseldorf (D)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 25.-26. September 2024
Ort: Lausanne (CH)
Gamechanger für das «neue» Gesundheitssystem Schweiz
Datum: 26. September 2024
Ort: Bern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 18.-19. September 2024
Ort: Lausanne (CH)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 08.-09. Oktober 2024
Ort: Stuttgart (D)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 08.-10. Oktober 2024
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 19.-23 Oktober 2024
Ort: Paris (F)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 20.-23. Oktober 2024
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für den Gesundheitsmarkt
Datum: 22.-24. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
Organisation & Information
Datum: 23. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
Datum: 29. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 04.-07. November 2024
Ort: Paris (F)
«Made in Switzerland - Gute Partnerschaften für mehr Ernährungssouveränität»
Datum: 8. Februar 2024
Ort: Online-Event (CH)
Die Weltleitmesse der Medizinbranche
Datum: 11.-14. November 2023
Ort: Düsseldorf (D)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 18.-19. November 2024
Ort: Geneva (CH)
Digital Health Conference
Datum: 28. November 2024
Ort: Berlin (D)
Nationale Messe für Menschen mit und ohne Behinderung.
Datum: 29. November-1. Dezember 2024
Ort: Luzern (CH)
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
Datum: 11.-14. Februar 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die Fach- und Erlebnismesse für Gastfreundschaft
Datum: 23.-25. März 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.
Datum: 15.-19. September 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 16. - 17. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 16.-17. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23. - 25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26. - 27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)