TUTTOFOOD
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Neubauten und Sanierungen im Gesundheitswesen sind besonders anspruchsvoll. Sie müssen aktuelle Bedürfnisse abdecken und sich an künftige Anforderungen anpassen lassen. Zusätzlich sollen Gesundheitsbauten prozessorientiert ausgelegt sein, damit sie wirtschaftlich geführt werden können, wie Rico Maritz, Leiter Health bei Implenia, im Interview betont.
Interview: Christoph Hämmig
Im Gesundheitswesen haben insbesondere Spitäler und Heime einen grossen Investitionsbedarf. Wie bearbeitet Implenia dieses Marktsegment?
Rico Maritz: Seit gut drei Jahren adressiert Implenia die spezifischen Bedürfnisse der Gesundheitsbranche mit einem eigenen Segment. Diese Einheit, welche bei uns intern die Geschäftsbereiche Buildings sowie Modernisation & Development unterstützt, setzt in der Schweiz mit spezialisierten Teams Projekte von Spitälern und Alterszentren um.
Realisieren Sie mehr Projekte im Spitalbereich oder im Segment von Alterszentren?
Sind Sie mit Implenia Health auch im Ausland tätig?
In der Westschweiz wird Implenia bis im Herbst 2016 das erste Patientenhotel der Schweiz baulich umsetzen. Worum geht es konkret?
Rico Maritz: Der Spatenstich erfolgte am 22. Juni, der Rohbau ist im Gang. Es ist ein aussergewöhnliches Projekt, weil es sich um einen neuen Typ von Gesundheitsbauten handelt. Das Universitätsspital in Lausanne, das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), hat eine Chance darin erkannt, Patienten, die keine ständige Betreuung und Überwachung benötigen, in einer benachbarten Infrastruktur mit Hotelcharakter unterzubringen. Dies soll inskünftig zu tieferen Pflege- und Personalkosten führen. Das CHUV hat beschlossen, dieses Projekt zusammen mit einem Partner, der aus dem Bereich der Hotellerie stammt, umzusetzen. Dabei handelt es sich um die Reliva Patientenhotel AG, welche im künftigen Drei-Sterne-Patientenhotel 114 Zimmer an bieten wird. Für Implenia ist es eine spannende Herausforderung, dieses Projekt baulich realisieren zu können.
Welches waren Bauprojekte, die Implenia in letzter Zeit im Health-Bereich verwirklichte?
Rico Maritz: Für Hirslanden Zürich bauten wir beispielsweise einen OP- und Pflegetrakt, in Neuchâtel realisierten wir das neue Spital Pourtalès. Erwähnen möchte ich auch den Ende 2013 eröffneten Neubau einer ambulanten Chirurgie in Lausanne, die privat geführt wird, jedoch über einen Leistungsauftrag des CHUV verfügt. Drei Jahre zuvor erstellten wir in Yverdon für die Établissements Hospitaliers du Nord Vaudois ebenfalls einen neuen Trakt für ambulante Behandlungen, der heute unter der Bezeichnung «DaisY» geführt wird. Was beide letztgenannten Projekte als Gemeinsamkeit aufweisen: Die Auftraggeber veränderten den Spitalprozess und trennten stationäre sowie ambulante Leistungen, um damit ihre Betriebe optimieren zu können. Diesem Trend werden auch andere Spitäler folgen.
Inwiefern können Sie solche Entwicklungen mitprägen?
Rico Maritz: Wir können Inputs einbringen, wenn wir in die strategische Projektplanung involviert sind. Als Implenia möchten wir einen Beitrag leisten, dass Gesundheitsbauten, welche für eine Betriebsdauer von 25 Jahren und mehr ausgelegt sind, künftig wirtschaftlicher geführt werden können. Bei neuen Projekten sollten deshalb nicht primär die Planungs- und Baukosten im Fokus stehen, sondern die Life Cycle Kosten. Wenn ein neues Spital oder Alterszentrum so gebaut werden kann, dass die Betriebskosten günstiger werden, dann kann die Institution während mehr als zwei Jahrzehnten mit tieferen Budgets kalkulieren – und das ist wirtschaftlich sinnvoll.
Funktioniert das in der Praxis?
Rico Maritz: Wenn wir als Total- oder Generalunternehmerin verpflichtet werden, bringen wir unsere Ideen und Empfehlungen ein. Natürlich gibt es auch Aufträge, wo wir primär als Bauunternehmerin beauftragt werden. So zum Beispiel im Fall des Genfer Universitätsspitals, das bis Ende 2016 ein neues Bettenhaus erstellen lässt.
Während Sanierungs- und Bauphasen gibt es Möglichkeiten, kostenoptimiert vorzugehen – beispielsweise mit der BIMMethode. Wie stufen Sie dieses Verfahren ein?
Rico Maritz: Das sogenannte Building Information Modelling ist ein integrativer Ansatz zum Planen, Bauen und Betreiben einer Immobilie. BIM birgt grosse Chancen, auch nach Abschluss der Bauarbeiten. Als ehemaliger Spitaldirektor kenne ich die Situation, dass man manchmal nur über unzureichende Datensätze von Gebäulichkeiten verfügt. Mit BIM ist das anders. Mit dieser Methode liegen Daten in einer Detailliertheit vor, von der man früher nur träumen konnte. Insofern bietet BIM gute Chancen mit überzeugenden Vorteilen. Wichtig für die Kostenoptimierung ist, dass zwischen der Prozess-, Funktions- und Bauplanung sowie der Realisierung und dem Betrieb alle Details transparent kommuniziert und adäquat umgesetzt werden.
Welche Rolle spielt Implenia im Bereich von Alters- und Pflegezentren?
Rico Maritz: Wir spielen eine sehr aktive Rolle. Im Durchschnitt setzen wir pro Jahr mindestens zwei Projekte um. In diesem Jahr wird beispielsweise in Genf ein Neubaukomplex für fast 60 Millionen Franken abgeschlossen. Dort steht Generationen übergreifendes Wohnen im Mittelpunkt. Nebst Wohnraum für Familien wurden auch Wohnungen für betreutes Wohnen mit – wo nötig – einem Pflegeangebot konzipiert. Zudem erstellten wir in den letzten Jahren unter anderem das Alters- und Pflegeheim Zum Park in Muttenz, die Casa Sonnenwies in Islikon, 98 Alterswohnungen mit 69 Pflegeplätzen im City Gate Haus D in Basel sowie das Pflegeheim Sennhof in Vordemwald.
Welche neuen Entwicklungen stellen Sie im Alterssegment fest?
Rico Maritz: Es zeigt sich sehr deutlich, dass sich das Wohnen im Alter stark wandelt. Das klassische Altersheim wird immer weniger nachgefragt und bestehende Bauten dieser Gattung werden auf veränderte Bedürfnisse ausgerichtet. Der Trend zeigt sich vor allem in Mischformen unterschiedlicher Angebote. Dieser Wandel geht weiter. Als Implenia sind wir jederzeit bereit, mit Partnern neue Wege zu beschreiten. Das sind Herausforderungen, die wir gerne annehmen.
Gibt es im Gesundheitswesen grundlegende Trends für Immobilienbauten?
Rico Maritz: Die gibt es durchaus. Wir stellen fest, dass erste Betreiber ihre Projekte als Gesamtleistungswettbewerb ausschreiben. Es wäre wünschenswert und ganz im Interesse von Gesundheitsinstitutionen, wenn das künftig öfter gemacht würde.
Weshalb?
Rico Maritz: Weil es viel effizienter ist. Die herkömmliche Planung sieht traditionellerweise so aus: Der Betreiber lässt eine Betriebsplanung erstellen, die als Grundlage für einen Architekturwettbewerb dient. Mit diesem Vorgehen erzielt ein Spital oder ein Alterszentrum zwar eine ansprechende Architektur, aber nicht unbedingt einen prozessoptimierten Betrieb mit wirtschaftlich optimalen Rahmenbedingungen. In der Folge benötigt diese Herangehensweise viel Zeit für Anpassungen, zusätzliche Abklärungen oder revidierte Planungen. Dies wiederum führt dazu, dass von der ersten Planung bis zur Realisierung bis zu sieben und mehr Jahre verstreichen. Der Bau ist dann zwar neu, aber in vielerlei Hinsicht bereits wieder veraltet. Der Gesamtleistungswettbewerb verkürzt die Fristen wesentlich und ermöglicht eine gesamtheitliche Realisation.
Wie funktioniert dieses Prinzip in der Praxis?
Rico Maritz: Es gibt keinen reinen Wettbewerb unter Architekten, sondern eine Konkurrenzausschreibung für unterschiedliche Unternehmer-Projekte. Jedes Unternehmen bildet ein integrales Team, bestehend aus Betriebsplanern, Architekten, Gebäudetechnikern und weiteren Disziplinen, die es braucht, um später für die Gesamtplanung eine Baubewilligung zu erhalten. Dies bedingt, dass das Projekt realisierungsfertig eingereicht wird, was eine verbindliche Kostenofferte einschliesst sowie Vorprojekt und Bauprojekt beinhaltet. Was bislang auf verschiedene Etappen verteilt wurde, wird nun in einem Schritt vollzogen. Für jedes mitbewerbende Unternehmen bedeutet dies zwar einen grossen Aufwand, bringt dem Projektausschreiber jedoch ganz zentrale Vorteile. Nach diesem Prinzip gingen beispielsweise das Spital Limmattal in Schlieren, das Pflegezentrum Dielsdorf und das Felix Platter-Spital in Basel vor. Beim letzteren war sogar die BIM-Methode integraler Bestandteil der Wettbewerbsausschreibung.
Wie stark lässt sich Implenia von futuristischen Spitaltrends aus Skandinavien inspirieren?
Rico Maritz: Natürlich verfolgen wir solche Entwicklungen. Neue kreative Ansätze sind immer befruchtend. Internationale Trends lassen sich auf die Schweiz jedoch nicht 1:1 übertragen, weil unsere Spitäler teilweise anders funktionieren als im Norden Europas. Wir sagen: Jede Ausgangslage eines Spitals oder Heims ist anders, jeder Betreiber hat seine eigene Strategie. Auf diese individuellen Bedürfnisse gehen wir ein.
Wie sieht für Sie das Spital der Zukunft aus?
Rico Maritz: Der Wandel wird sich weiter akzentuieren, darum lässt sich die Frage praktisch nicht beantworten. Da sich die Bedürfnisse laufend verschieben, ist es aus meiner Sicht wichtig, dass sich neue Bauten an veränderte Situationen anpassen lassen – im Gebäudeinnern wie auch auf dem Areal. Anders ausgedrückt: Jede Gesundheitsbaute muss über eine gewisse Flexibilität verfügen, damit sie auf neue Anforderungen ausgerichtet werden kann.
Heime und Spitäler Ausgabe 4 November 2015
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 06.-09. Mai 2025
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 07.-08. Mai 2025
Ort: Bern (CH)
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Perlen der Langzeitpflege – verborgene Potenziale enthüllen
Datum: 14. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 04.-05. Juni 2025
Ort: Zürich (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
Ort: Bern (CH)
10. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 26.-27. Juni 2025
Ort: Schwyz (CH)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
15. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 23.-25. Oktober 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse für Medizintechnik & Gesundheitswesen
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Impulse und Gespräche
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 24.-25. November 2025
Ort: Vösendorf (A)
Internationale Fachmesse der industriellen Automation
Datum: 25.-27. November 2025
Ort: Nürnberg (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 05.-07. Juni 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)