ICV Gesundheitstagung Schweiz
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Im Beschaffungswesen beschreitet die Spital STS AG in Thun neue Wege. Eingekauft wird in Abhängigkeit der tatsächlich benötigten Leistung – Erfahrungen aus der Praxis.
Martin Gut *
Grundsätzlich will niemand ein Röntgengerät kaufen, sondern das qualitativ korrekte Bild zum Befund durch den Radiologen. Für den Einkauf von Ergebnissen anstelle von Geräten sind Laboranalyse-Systeme oder Reinigungsund Desinfektionsgeräte und besagte bildgebende Systeme prädestiniert.
Folge der veränderten Finanzierung
Die Modelle dieses Leistungseinkaufs lassen sich unterschiedlich betiteln: P4P (pay for performance), PBC (Performance based contracting) oder PBBM (Performance based business modells). Sie verfolgen alle den Ansatz, über das klassische pay per use hinauszugehen. Denn eine Nutzung besagt noch nicht, dass das Ergebnis der Anwendung auch im Sinne des Anwenders ist. Wie kam unser Betrieb dazu, das Beschaffungswesen zu durchleuchten und zu verändern? Dazu ein kurzer Abriss über das Unternehmen und seine Positionierung: Die Spital STS AG ist das regionale Spitalzentrum für die medizinische Versorgung der Bevölkerung vom Simmental, Thun und dem Saanenland. Mit den zwei Standorten in Thun und Zweisimmen versorgen die Häuser jährlich 15800 stationäre sowie 190000 ambulante Patienten und führen 10000 Operationen durch. Nicht nur die medizinische Wissenschaft ist geprägt durch fortlaufende Entwicklung und Innovation, auch in der Beschaffung werden neue Wege eingeschlagen. Mit der Einführung der Swiss DRG 2012 wurde bekanntlich eine völlig neue Finanzierung der Spitäler eingeführt. Dieser gerecht zu werden, fordert auch Veränderung in der Beschaffung und Finanzierung von Investitionsgütern. Im Fokus stehen die Lebenszykluskosten im Verhältnis der Anwendungszahl und der geeigneten Ergebnisqualität. In einem Projekt mit Unterstützung der KTI (Kommission für Technologie und Innovation des Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF) und dem Lead des Lehrstuhls für Logistikmanagement der Universität St. Gallen, wurde das PBC (Performance based contracting) angewendet.
Die Ausgangslage
Bis anhin wurden die Einnahmen der Lieferanten von medizintechnischen Geräten während des Lebenszyklus aus verschiedensten Kategorien generiert: durch Verkauf, Installation, Unterhalt/Wartung, Reparatur, gesetzlicher Service technischer Kontrollen, Re-/Validierung und Verschleiss-/ Verbrauchsmaterial. Die Kosten für diese Positionen wurden wenn möglich an das Budget des Kunden angepasst. Gemeint ist: War das Budget für Ersatz/Investition nicht ausreichend, wurde ein Rabatt gewährt und die Unterhaltskosten um den Kaufpreisnachlass angepasst, weil die Position «Betriebskosten» im Kaufprozess kaum berücksichtigt wurden. Die heutige Betrachtungsweise der Gesamtkosten über den Lebenszyklus spielt dem PBC deutlich in die Hände.
Ausführliche Bedarfsprüfung
Ein Beispiel aus der Praxis: Der Ersatz von vier RDG (Reinigungs- und Desinfektionsgeräte) zur Aufbereitung von Operationsinstrumenten wurde in PBC öffentlich nach GATT/WTO ausgeschrieben. Beim PBC steht nicht das Gerät ihm Fokus, sondern die Leistung, die daraus resultiert. Folglich wird die Anforderung und Menge an das Ergebnis ermittelt und definiert: Wer und was bringt das effektive Ziel möglichst effizient? In unserem Fall ist es die prognostizierte Menge für erfolgreich gereinigte und desinfizierte Operationsinstrumente. Das PBC ist ein Novum im Schweizer Markt für Anbieter von medizintechnischen Geräten. Deshalb war es keine leichte Aufgabe, die Anbieter von diesem neuen Finanzierungs- und Entschädigungsmodell zu überzeugen. Denn die bisherige Geschäftsbeziehung von Leistung und Gegenleistung mutiert damit effektiv in eine Partnerschaft der Abhängigkeiten und Risiken, wie Verfügbarkeit, Fallzahlen und Auslastung, die gemeinsam getragen werden. Letztlich liess sich die Mehrheit von der Lösung des PBC überzeugen und reichten entsprechende Angebote auf die Submission ein.
Der Erfolg und die klare Absicht des PBC führte zur Konzentration der Submittenten auf die spitalinternen Prozesse: Verwendungsanzahl, Ist/Soll-Auslastung, Betriebszeiten der ZSVA, anteilmässige Aufbereitung verschiedener Instrumentengruppen, anteilmässige Verwendung der verschiedenen Reinigungsprogramme, Dimensionen und Stückzahlen der Waschkörbe bis hin zur Frischwasserqualität, Raum-Klimatisierung und Abluftleistung. Folglich waren die Anbieter nicht mehr auf die Vermarktung ihrer «Cash Cows» konzentriert. Sie waren nun darauf bedacht, die bestmögliche Lösung für die gestellten Anforderungen und Bedürfnisse zum günstigsten Chargen-Preis zu erbringen. Zusätzlich erwies sich ein weiterer Faktor als positiver Anreiz: Die Anbieter können ihre Leistungserbringung nur dann abrechen, wenn die Geräte erfolgreich in Betrieb sind. Im Gegenzug wird dem Anbieter eine nach unten realistisch festgelegte Chargenanzahl garantiert, mit dessen Einnahmen er in jedem Fall rechnen kann.
Mögliche Entwicklungen
Bereits werden weiterführende Konzepte angedacht. Dazu folgendes Beispiel: Ein Gewinnbeteiligungsmodell wäre denkbar, denn der Anbieter soll einen Anreiz haben, dem Kunden zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen. So ist es angebracht, dass am Gewinn beide Parteien partizipieren. Üblicherweise werden in Spitälern die Bettwäsche und Textilien von einer Wäscherei im Mietsystem bezogen. Es liegt in der Natur der Sache, dass nur Wäsche benötigt wird, wenn Patienten hospitalisiert sind. So ist es naheliegend ein Agreement zu treffen, welches die Versorgung mit den benötigten Textilien vorsieht und auf Basis Pflegetage entschädigt wird. Die Lösung wird sein: Wir sollen nicht am Kunden Geld verdienen, sondern durch den Kunden. Dafür müssen geeignete Konzepte angeboten werden.
* Leiter Beschaffung und Logistik, Spital STS AG, Thun
Heime und Spitäler Ausgabe 4 November 2015
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Perlen der Langzeitpflege – verborgene Potenziale enthüllen
Datum: 14. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
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Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 04.-05. Juni 2025
Ort: Zürich (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
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10. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 26.-27. Juni 2025
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Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
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Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
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Datum: 09.-10. September 2025
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Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
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Datum: 23.-25. September 2025
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Die Messe für Instandhaltung und Services
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Datum: 23.-25. Oktober 2025
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Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
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Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
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«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
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Datum: 26.-27. November 2025
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Datum: 26.-27. November 2025
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B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
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Fachmesse für Industrieautomation
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Networking. Forum. Aussteller
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Weltleitmesse der Kältetechnik
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DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
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The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
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Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)