Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Leitung der Frauenklinik haben gemeinsam beschlossen, die Kinderarztpraxis am GZO Spital Wetzikon per Ende Februar 2026 zu schliessen und hinsichtlich der Betreuung und Behandlung von Neugeboren und Kleinkindern einen neuen Weg einzuschlagen.
Im Zusammenhang mit der geplanten Neuausrichtung wurde die Situation der GZO-Kinderarztpraxis genau geprüft. Aufgrund der zunehmenden Dichte an Kinderarztpraxen in der nahen Umgebung möchte das GZO Spital Wetzikon die Kinderarztpraxis zugunsten der niedergelassenen Kinderärzte abgeben. Anstatt zu konkurrieren, liegt die Neuausrichtung im Aufbau, der Pflege und der Stärkung eines Netzwerkes mit den regionalen Kinderärzten.
«Die beste Variante, sowohl für das GZO Spital Wetzikon als auch für unsere Patientinnen und Patienten, ist es, die ambulante pädiatrische Grundversorgung künftig in die bewährten Hände der regionalen Kinderärzte zu legen und gleichzeitig unsere Zusammenarbeit mit ihnen gezielt zu stärken», erklärt Dr. med. Alexandra Kochanowski, Leiterin des Departments Frau und Kind.
Anstatt mit den Kinderärztinnen und Kinderärzten im GZO-Einzugsgebiet zu konkurrieren, wolle man lieber gemeinsam mit ihnen ein Netzwerk aufbauen und die regionalen Kinderärzte in die Wochenbettbetreuung der Neugeborenen fest integrieren. «Auf diese Weise können wir die Kräfte bündeln, Doppelstrukturen vermeiden und unsere kleinen Patientinnen und Patienten und deren Eltern dabei unterstützen, schnell und unkompliziert eine geeignete Kinderarztpraxis für ihre Neugeborenen zu finden», so Dr. med. Alexandra Kochanowski weiter.
Begleiteter Übergang
Die Kinderarztpraxis am GZO Spital Wetzikon bleibt bis Ende Februar 2026 in Betrieb und betreut ihre bisherigen Patientinnen und Patienten in dieser Zeit weiterhin vollumfänglich. Damit soll allen Familien der Übergang zu einer neuen Kinderärztin oder einem neuen Kinderarzt erleichtert werden. «Uns ist es ein grosses Anliegen, dass jedes Kind, das bisher bei uns betreut wurde, auch in Zukunft eine verlässliche und kontinuierliche kinderärztliche Versorgung und Begleitung erhält», betont Dr. med. Ulrike Brennan, Ärztliche Leiterin Pädiatrie. Sie ergänzt: «Wir werden die Familien bei der Suche nach einer geeigneten Anschlusslösung aktiv unterstützen und in enger Abstimmung mit den regionalen Kinderärzten für einen reibungslosen Übergang sorgen.»
Bereits in Kontakt mit Pädiaterinnen und Pädiatern
«Den Entscheid beeinflusst haben auch wirtschaftliche Gründe», sagt Spitaldirektor Hansjörg Herren. Um die Kinderarztpraxis kostendeckend zu betreiben, hätte man die Praxis mit zusätzlichen Kinderärzten verstärken müssen. Da Wetzikon und Umgebung inzwischen durch mehrere neu eröffnete Kinderarztpraxen pädiatrisch sehr gut versorgt sind, ist eine Unterstützung der regionalen kinderärztlichen Versorgung durch das GZO Spital Wetzikon nicht mehr erforderlich. Dr. med. Alexandra Kochanowski. «Kooperation statt Konkurrenz bringt uns allen langfristig mehr», erklärt die Departementsleiterin. So sei man bereits mit diversen Kinderarztpraxen in Kontakt, um sie für ein Netzwerk innerhalb der Wochenbettvisite und -betreuung zu gewinnen mit der Option, die Neugeborenen als zukünftige Patienten schon im Wochenbett kennenzulernen.
