Nach der öffentlichen Ausschreibung und eingehender Evaluation hat das Universitätsspital Zürich den Zuschlag für das neue Klinikinformationssystem an den Hersteller Epic Systems vergeben, der das insgesamt vorteilhafteste Angebot eingereicht hat, so das Spital in einer Medienmitteilung.
Der Zuschlag erfolgte an den Anbieter, der die Anforderungen des USZ als Universitätsspital und dessen Prozesse in der Zukunft optimal erfüllt. Epic ist eine führende Anbieterin von Klinik- und Laborinformationssystemen. Über 2000 Gesundheitseinrichtungen weltweit nutzen die Software von Epic, darunter renommierte Universitätsspitäler wie die Mayo Clinic (USA) und das Toronto General – University Health Network (Kanada). In der Schweiz nutzen bereits das Luzerner Kantonsspital und die Insel Gruppe die Software.
Beim USZ wird das neue KIS rund fünfzehn verschiedene Applikationen ersetzen, die zum Teil das Ende der Nutzungsdauer erreichen und deren Funktionen in die integrierte neue KIS-Lösung eingebunden werden. Dadurch entfallen jährlich wiederkehrende Wartungs- und Betriebskosten von mehreren Millionen Franken.
Das Angebot von Epic erfülle nicht nur als einziges die komplexen Anforderungen des USZ als Universitätsspital, sondern erweise sich trotz vergleichsweise hoher Initialkosten im langfristigen Betrieb als die kosten- und nutzeneffizienteste, integrierte Gesamtlösung, so das USZ. Das Programm verfüge zudem über eine hohe Anzahl standardisierter Schnittstellen.
Finanzierung aus eigenen Mitteln
Das USZ habe bei der Systemwahl insbesondere Wert auf die langfristige Wirtschaftlichkeit gelegt. Das USZ finanziert die Investition, die auch den Ersatz von fünfzehn bestehenden Systemen umfasst, aus eigenen Mitteln. Der positive Trend vom Geschäftsjahr 2024 setzte sich auch im ersten Halbjahr 2025 mit schwarzen Zahlen fort. Der Vergabepreis beträgt insgesamt 94,8 Millionen Franken. Dieser umfasst sämtliche Projekt- und Lizenzkosten im Zeitraum von zehn Jahren und lässt sich aus dem ordentlichen Budget des USZ finanzieren. Epic reichte in der Gesamtbewertung das vorteilhafteste Angebot mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis ein. Entscheidend war nicht allein der initiale Produktpreis, sondern das Gesamtpaket unter Berücksichtigung der Folge- und Betriebskosten für die erforderlichen und angebotenen Funktionalitäten, welche die Bedürfnisse und Arbeitsabläufe des USZ optimal abdecken.