Careum Führungstagung
Fachveranstaltung zu aktuellen Themen und Trends in Management, Führung und Leadership
Datum: 17. September 2025
Ort: Olten (CH)
Am 14.4.2020 ist es so weit: das elektronische Patientendossier (EPD) wird das Licht der Welt erblicken. Ab diesem Zeitpunkt müssen Spitäler, Psychiatrien und Rehakliniken ihren Kundinnen und Patienten ein elektronisches Patientendossier anbieten. Nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren gilt dieses gesetzliche Obligatorium auch für Alters- und Pflegeheime sowie Geburtshäuser. Freiwillig ist das Führen eines elektronischen Dossiers für ambulante Leistungserbringer wie Arztpraxen oder Apotheken und für die Bürgerinnen und Bürger selbst.
Der lange Entstehungsprozess von der Idee und ersten Konzepten vor über 15 Jahren, über die gesetzliche Verankerung 2015 bis zu kantonalen Strategien und der Organisation in den acht regionalen Stammgemeinschaften, geht damit in die matchentscheidende Phase des Rollouts. Endlich wird die Schweizer Bevölkerung die Möglichkeit haben, die eigenen behandlungsrelevanten Dokumente wie Medikationslisten, Aus- und Übertrittsberichte, Ultraschallbefunde, Pflegeberichte, Impfausweise, Röntgenbilder, aber auch Laborberichte, eigene Krankheitstagebücher, Gesundheitsdaten aus Apps, Patientenverfügungen oder Organspendeausweise, die bisher für die Bevölkerung nicht zugänglich und verstreut bei unterschiedlichen Leistsungserbringern lagerten, an einem gut gesicherten und vertrauenswürdigen Ort zu verwalten, online einzusehen und Zugriffsrechte zu vergeben. Das wird einiges einfacher machen. Wenn Patientinnen und Patienten Zugriff auf die eigenen Informationen haben, hilft das, die eigene Krankheit besser zu verstehen und ein Stück weit besser zu managen. Das wird die Rolle der Patienten stärken. Die bessere Auffindbarkeit und Lesbarkeit von Daten hilft, die Kontinuität in der Versorgung zu steigern, vielleicht Doppelspurigkeit zu vermeiden und die Versorgungsqualität zu verbessern. Die Informationsasymmetrie zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen wird sich reduzieren.
Die Menschen in der Schweiz sind sich zu diesem Thema relativ einig: Dem eHealth-Barometer 2019 zufolge fühlen sich 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gut bis sehr gut qualifiziert, um über die Freigabe ihrer Gesundheitsdaten für Fachpersonen zu entscheiden. 72 Prozent der befragten Personen sind der Ansicht, dass Ärzte und Therapeuten Gesundheitsinformationen von Patienten im Rahmen der Behandlung digital austauschen sollten. Mehr als zwei Drittel glauben, dass dadurch die Behandlungsqualität verbessert wird. Die Hälfte der Bevölkerung verspricht sich davon, dass so Kosten gesenkt werden können.
Wir alle freuen uns also schon riesig auf den 14.4.2020. Alle? Nein, nicht alle. Die Stimmen mehren sich, die von einem grossen Fiasko des grössten IT-Projektes der Schweiz aller Zeiten warnen. Die Spitäler seien nicht bereit, die Stammgemeinschaften verstricken sich in juristischen Fällen, das EPD, wenn es denn technisch zum Laufen komme, werde auf kein Interesse stossen und nichts als ein riesiger PDF-Friedhof sein, die Datenbasis eh unvollständig, da die wichtigsten Daten – jene der Hausärzte – fehlen und die Bürger unmündig und unfähig seien, mit ihren Daten umzugehen. Das EPD werde die Nachfrage im Gesundheitswesen nicht senken, sondern kostentreibend erhöhen. Die Angst vor Überwachung auf Patienten- wie Ärzteseite sei zu gross. Und wenn es so kommt, wie es kommen wird, dann werden sich Industrie und Wirtschaft die wertvollen medizinischen Daten unter den Nagel zu reissen wissen. Das werde gar nichts und das habe man schon immer gesagt.
Vielleicht wäre es an der Zeit, ein halbes Jahr vor der Lancierung national einmal tief ein- und auszuatmen und sich ruhig und entspannt die Frage zu stellen, was denn das EPD eigentlich sei. Es könnte ja sein, dass man vor lauter Aufregung und Angst, das Big Picture etwas aus den Augen verloren hat.
Das EPD ist nur ein kleiner Puzzlestein in einem grossen Transformationsprozess unseres Gesundheitswesens. Wie andere Branchen auch sind wir mit dem Thema der digitalen Transformation konfrontiert. Dieser grosse gesellschaftliche Veränderungsprozess ist aber weit mehr als der Datenaustausch zwischen Leistungserbringern und Patienten, mehr als Interoperabilität zwischen medizinischen Fachpersonen. Digitale Transformation impliziert eine neue Art, uns im Blick auf Gesundheit und Krankheit aufzustellen. Wir gehen weg von geschlossenen, top down regulier- und steuerbaren Systemen und Silos, hin zu dezentralen Versorgungsnetzwerken, in denen Patienten als Kunden eine massgebliche Rolle spielen, in denen Technologie nicht zwingend zentral ist, aber zum Dynamo für mehr Transparenz, bessere Kommunikation und Partizipation, vertikal wie horizontal, wird. Netzwerke, die nicht nur Gesundheitsberufe, sondern auch Versorgungsorte – ambulant, stationär und home based – verbinden, ebenso wie die bisher getrennten Bereiche von Vorsorge und Versorgung. Das EPD ist Teil einer Veränderung des Mindsets, der grundlegenden Haltung im Gesundheitswesen. Die Veränderung hat – EPD hin oder her – bereits begonnen: Wir diskutieren neuerdings Themen wie neue Rollen im Gesundheitswesen, Patient Reported Outcomes, Shared Decision Making oder Open Notes. Das EPD wird helfen, vieles davon möglich zu machen.
Das EPD, wenn auch ein kleines Puzzleteil, legt einen Grundstein für eine Vernetzung des Gesundheitswesens in der Schweiz. Es wird im April nicht perfekt und vollständig sein. Und im Rückblick auf die Entstehungsgeschichte ist es auch relativ einfach, die Versäumnisse aufzulisten. Es ist zum Beispiel nicht einsichtig, warum auf Wettbewerb gesetzt wurde zwischen den beiden grossen Technologieanbietern, die zumindest teilweise beide im Eigentum des Staates stehen. Es ist auch nicht wirklich nachvollziehbar, weshalb die zweite Komponente der eHealth-Strategie, das nationale Gesundheitsportal, das als Dreh- und Angelpunkt hätte dienen können, noch in der Konzeptphase in der Schublade verschwunden ist. Gegen proprietäre Systeme, die Netzwerkbildung zu verhindern suchen, hätte man früher vorgehen sollen. Es ist allen klar, dass die kantonalen Gremien und Stammgemeinschaften mit viel zu wenig personellen und finanziellen Ressourcen ausgestattet sind, und über die doppelte Freiwilligkeit wurde schon zu viel gesagt. Natürlich hätte man viel früher mit einem wirklichen Governance-Framework-Ansatz fahren sollen – da wären auch die Krankenversicherungen, die restliche Wirtschaft und die Bevölkerung von Anfang an involviert gewesen. Vielleicht hätte man mit Seitenblick auf klassische Changeprozesse das eine oder andere anders machen können. Vielleicht hätte man schon früh erahnen können, dass es neben oder vor einer technischen Interoperabilität so etwas wie eine «kulturelle
» Interoperabilität braucht – eine Durchlässigkeit der Hirne und Herzen, denn eine nationale Strategie braucht nicht nur Geld – das haben wir, wenn wir ehrlich sind –, sondern vor allem etwas mehr Vertrauen, Mut und Leidenschaft für Veränderung.
Aber was solls. Hier stehen wir und freuen uns auf den 14. April. Wir werden das EPD so richtig abfeiern. Ich hoffe, Sie sind mit dabei, denn so richtig Stimmung kommt nur auf, wenn alle mitfeiern. Es ist an uns, dieses Stück Schweizer IT-Geschichte zum Fliegen zu bringen, das EPD mit Sinn und Bedeutung zu füllen, um dem Zweck, bessere Qualität im Gesundheitswesen, der am Anfang der Vision stand, nachzukommen. Das EPD ist in diesem Sinn weit über die Digitalisierung und digitalen Prozesse hinaus ein Kulturprojekt, das die DNA des Gesundheitswesens in der Schweiz verändern wird.
Andrea Belliger ist Professorin, Autorin, Verwaltungsrätin in verschiedenen Unternehmen und – das Wichtigste – sie ist leidenschaftlich interessiert am Thema der Digitalen Transformation in ganz unterschiedlichen Branchen von Gesundheit bis Finanzen, von Bau bis Bildung. 2018/19 wurde sie unter die Top 100 Women in Switzerland gewählt und für den Female Digital Leader Award nominiert. Im März 2020 startet an dem von ihr geleiteten Institut für Kommunikation & Führung in Luzern die zehnte Ausgabe des CAS eHealth – Gesund digital (www.ikf.ch).
HEIME & SPITÄLER 4 OKTOBER 2019
Fachveranstaltung zu aktuellen Themen und Trends in Management, Führung und Leadership
Datum: 17. September 2025
Ort: Olten (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Austausch über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen im Personalmanagement im Gesundheitsbereich
Datum: 25. September 2025
Ort: Zürich (CH)
Treffen für Neues rund um Früherkennung, Planung und Prozessoptimierung und zukunftsgerichtete Business Intelligence Lösungen
Datum: 30. September 2025
Ort: Zürich (CH)
Health 2.025
Datum: 01. Oktober 2025
Ort: Rüschlikon (CH)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
International Circular Packaging Conference
Datum: 16.-17. Oktober 2025
Ort: Ljubljana (SL)
Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 23.-25. Oktober 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Fachveranstaltung, die sich auf die neuesten Trends, Herausforderungen und Best Practices im Bereich Kommunikation im Gesundheitswesen
Datum: 24. Oktober 2025
Ort: Zürich (CH)
Veranstaltung, die Fachwissen und praktische Einblicke zu spezifischen Themen im Bereich Sicherheit
Datum: 30. Oktober 2025
Ort: Zürich (CH)
Veranstaltung für Fachleute aus dem GMP- und Reinraumbereich
Datum: 03. November 2025
Ort: Pratteln (CH)
Weltleitmesse für sicheres und gesundes Arbeiten
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Veranstaltung zu Themen und Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
Datum: 06. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Fachveranstaltung, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzt
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care-Institutionen in der Schweiz
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Branchentag für die Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie in der Schweiz
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Jahrestagung Plattform Qualitätsmedizin Schweiz
Datum: 19. November 2025
Ort: Bern (CH)
Kongress im Bereich Leadership und Management in der Pflege
Datum: 21. November 2025
Ort: Bern (CH)
Konferenz für die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Datum: 25. November 2025
Ort: Berlin (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Weltweit führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
Datum: 13.-16. Januar 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Fachmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
Schweizer Fachmesse für Verpackungslösungen und -technologien
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Fachmesse für Intralogistik, Distribution, Transport und E-Logistik in der Schweiz
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Kongress über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen im Bereich Recycling
Datum: 30. Januar 2026
Ort: Biel/online (CH)
Internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie
Datum: 01.-04. Februar 2026
Ort: Köln (D)
Nationale Handelstage für Schweizer Käse
Datum: 02.-03. Februar 2026
Ort: Aarau (CH)
Schweizer Fachmesse für die Bereiche Trinkwasser, Abwasser und Gas
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
Datum: 10.-13. Februar 2026
Ort: Nürnberg (D)
Internationale Fachmesse für Naturkosmetik
Datum: 10.-13. Februar 2026
Ort: Nürnberg (D)
Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien
Datum: 13.-17. März 2026
Ort: Hamburg (D)
Konferenz für die Zukunft des Gesundheitswesens in der Schweiz
Datum: 19. März 2026
Ort: Basel (CH)
Ostschweizer Branchentreffpunkt der Gastronomie und Hotellerie
Datum: 22.-24. März 2026
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Fachmesse für Intralogistik
Datum: 24.-26. März 2026
Ort: Stuttgart (D)
Messe für HR-Professionals in der Schweiz
Datum: 24.-25. März 2026
Ort: Zürich (CH)
Veranstaltung für aktuelle Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen
Datum: 25.-26. März 2026
Ort: Luzern (CH)
Festival für nachhaltige und faire Schokoladenproduktion
Datum: 29. März 2026
Ort: Zürich (CH)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Leitmesse für die Pflegewirtschaft
Datum: 21.-23. April 2026
Ort: Essen (D)
Europas führende Messe für Digital Health
Datum: 21.-23. April 2026
Ort: Berlin (D)
Führende Schweizer Fachtagung für die Lebensmittelbranche
Datum: 23. April 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachtagung für Spitalingenieure
Datum: 24. April 2026
Ort: Baden (CH)
Fachmesse für den Pflegemarkt
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 27.-28. Mai 2026
Ort: Bern (CH)
Internationale Fachmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 11.-14. Mai 2026
Ort: Mailand (I)
Veranstaltung für aktuelle Themen und Herausforderungen im Gesundheitswesen
Datum: Mai 2026
Ort: St. Gallen (CH)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Messe für die neuesten Entwicklungen und Trends in der Gesundheitsbranche
Datum: 30. Mai 2026
Ort: Basel (CH)
Plattform für den Wissensaustausch in der Pflegewelt
Datum: 09. Juni 2026
Ort: Aarau (CH)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 10.-11. Juni 2026
Ort: Zürich (CH)
Konferenz für Innovationen und Lösungen im Bereich der Standardisierung, Identifikation und Geschäftsprozesse
Datum: 18. Juni 2026
Ort: Bern (CH)
Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 25.-26. Juni 2026
Ort: Hasliberg (CH)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 15. bis 19. September 2026
Ort: Stuttgart (D)
Schweizermeisterschaft der Spital-, Heim-, Gemeinschafts- und Systemgastronomie
Datum: 19. September 2026
Ort: Rothenburg (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für die Gastronomie- und Hotelleriebranche
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Internationale Fachmesse für den Schweizer Gesundheitssektor
Datum: 20.-22. Oktober 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse zur Förderung eines selbstbestimmten Lebens, Gleichstellung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung
Datum: 12.-13. März 2027
Ort: Luzern (CH)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 27.-30. April 2027
Ort: Stuttgart (D)
Weltweit führende Fachmesse für die Textilpflegebranche
Datum: 08.-11. November 2028
Ort: Frankfurt am Main (D)