HealthEXPO
Gesundheit, New Health Care und Zukunftsform
Datum: 22. Februar 2025
Ort: Basel (CH)
In regelmässigen Abständen enthüllen Leistungserbringer ihre Neubau-Projekte. Am Beispiel des geplanten Neubaus des Regionalen Pflegezentrums Baden wird aufgezeigt, was alles notwendig ist, bevor eine Immobilie im Gesundheitswesen geplant werden kann.
▶ FRANÇOIS MULLER UND SUSANNE GEDAMKE
Am 13. November wurde das Neubau-Projekt für das Regionale Pflegezentrum Baden enthüllt. Im Rahmen des Projekts des Planungsteams Graber Pulver Architekten - von einer Jury einstimmig als Sieger auserkoren - werden insgesamt 314 Pflegebetten, 80 Alterswohnungen und verschiedene Nebenleistungen wie beispielsweise Gewerbeflächen, Restaurants und eine KITA in einem harmonischen Zusammenspiel auf dem Areal geplant. Als auf das Siegerprojekt angestossen wurde, lag bereits eine intensive vierjährige Planungsphase hinter dem Regionalen Pflegezentrum Baden. Was genau braucht es also, bevor ein Neubau in Angriff genommen werden kann? Welche Projekte müssen vorab durchgeführt werden? Wie kann sichergestellt werden, dass der Neubau sich voll und ganz an den Bedürfnissen der Bauherrschaft orientiert? Als Gesamtprojektleitung der Strategieumsetzung im Regionalen Pflegezentrum Baden und in vielen weiteren Projekten hat sich Muller Healthcare Consulting intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt und zeigt anhand von sechs Schritten auf, welche Themen bis zur Realisierung eines Neubau-Projekts beachtet werden müssen.
Strategieentwicklung – die Wahl der Leitplanken
«Strategy means choice» schrieb einst der Ökonom Michael Porter und genau darum geht es bei der Strategieentwicklung: Bevor Neubauten in Angriff genommen werden können, wird eine klare Ausrichtung auf Produkte, Dienstleistungen und Märkte benötigt. Am Beispiel des Regionalen Pflegezentrums Baden erfolgte die Strategieentwicklung in einem 6-Phasen-Modell, welches ein strukturiertes und transparentes Vorgehen hin zu strategischen Entscheiden ermöglichte. Am Ende dieses Prozesses entschied sich das Regionale Pflegezentrum Baden für eine Zentralisierung der Leistungen am Standort Baden, eine Spezialisierung des Leistungsportfolios in der stationären Pflege, beispielsweise in Form des Aufbaus einer Abteilung für jüngere Pflegebedürftige, sowie für den Aufbau altersgerechter Wohnungen. Diese Wohnungen ermöglichen es, Menschen in allen Lebensphasen beim Älterwerden zu begleiten und die finanzielle Volatilität der stationären Pflege ein wenig auszugleichen. Zudem sollte eine Strategie auch die notwendigen Rahmenbedingungen für die Umsetzung aufführen. Das Regionale Pflegezentrum Baden musste hierfür die Verselbstständigung in eine Aktiengesellschaft im Besitz der Stadt Baden vorantreiben.
Business Plan – Feinjustierung des Angebotes
Sobald die Strategie verabschiedet ist, steht die Erarbeitung eines detaillierten Business Plans an. Hierbei gilt es, die Nachfrage und Konkurrenzsituation für jedes Angebotssegment der Strategie genauestens zu analysieren und so das Angebot zu definieren. Im Falle des Regionalen Pflegezentrums Baden wurde für jedes Angebot der Strategie ein detaillierter Business Plan erstellt. So wurden zum Beispiel für die geplante Demenzpflege die Prävalenz und demografische Entwicklung simuliert, die Nachfrage berechnet, mit Konkurrenzangeboten abgeglichen und schliesslich das Geschäftsmodell entwickelt. Ebenfalls wurde im Business Plan grob beschrieben, welche Ressourcen zur Erbringung der geplanten Leistungen benötigt würden. Finanzkonzept – Wahl der Finanzierungsstrategie Auf Basis des Business Plans oder der Business Pläne sollten im Finanzkonzept zunächst folgende Fragen beantwortet werden:
Anschliessend ist die Finanzierungstrategie im Detail zu erarbeiten. Im Falle des Regionalen Pflegezentrum Badens befasste sich ein interdisziplinäres Team über Monate hinweg mit Fragen der Zinsentwicklungen und unterschiedlichen Finanzierungsinstrumenten wie Bonds oder Syndikatskrediten. Schlussendlich konnte der Finanzierungsbedarf gesichert und ein Investitionsbudget für das gesamte Bauprojekt festlegt werden.
Betriebskonzept – hineindenken in Prozesse
Während in den Business Plänen das zukünftige Angebot eines Spitals oder Pflegeheims enthalten ist, beschreibt das Betriebskonzept, wie dieses Angebot täglich erbracht werden soll. Hierzu gilt es, zunächst die Prozesslandschaft zu definieren, mit den Nutzern die zukünftigen Prozesse festzulegen und die notwendige Infrastruktur abzuleiten. Konkret heisst dies zum Beispiel, dass besprochen werden muss, wie Bewohner ihre Mahlzeiten einnehmen sollen (Buffet? Tablett?), welches Produktionsverfahren geeignet ist und welche Anforderungen sich daraus an die Infrastruktur ableiten lassen. Das Betriebskonzept bildet somit die Basis für das Raumprogramm und dient den Architekten oder den Generalplanern als wichtige Anleitung, um sich in Prozesse hineindenken zu können.
Raum- und Funktionsprogramm – ableiten der Infrastruktur
Die räumlichen Anforderungen, welche sich aus dem Betriebskonzept ergeben, sind sodann strukturiert im Raum- und Funktionsprogramm festzuhalten. Hierbei sind die Anforderungen an jeden Raum zu beschreiben und insbesondere auch die funktionalen Beziehungen zwischen einzelnen Abteilungen und Räumen aufzuzeigen. In mehreren Überarbeitungszyklen mit den Nutzern können zudem Synergien aufgezeigt und der Raumbedarf nach und nach reduziert werden. Wichtig hierbei ist, dass die Erstellung des Raumprogramms nicht als «Wunschkonzert» gestaltet ist. Es bietet sich daher an, die Räume mit Mietpreisen zu hinterlegen, damit die Kosten jedes zusätzlichen Quadratmeters deutlich bleiben. Im Falle des Regionalen Pflegezentrums Baden entstand so ein Raumprogramm mit mehr als 1100 Räumen bei einer Nutzfläche von rund 30 000 Quadratmetern.
Und dann erst ... die Architektur
Erst wenn Prozesse definiert und daraus Anforderungen an die Infrastruktur geklärt sind, sollte die bauliche Umsetzung in Angriff genommen werden. Hier gilt es zunächst, Rahmenbedingungen zu klären: Im Falle des Regionalen Pflegezentrums Baden wurden hierzu beispielsweise die regulatorischen Prämissen erfasst, Baumbestände erhoben, geologische Proben entnommen und die Anforderungen der Stadt an das Areal geklärt. Zum Schluss sollte eruiert werden, ob das Raumprogramm prinzipiell unter den Rahmenbedingungen des Areals umgesetzt werden kann. Im Regionalen Pflegezentrum Baden ist dies über eine Testplanung geschehen. Nachdem geklärt ist, ob die Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung gegeben ist sowie die Verfahrensart und die Jury bestimmt sind, kann der Wettbewerb gestartet werden. Im Falle des Regionalen Pflegezentrums Baden nahm dieser die Form eines Studienauftrags mit vorgeschalteter Präqualifikation an, welcher zwischen Januar und September 2018 durchgeführt wurde. Wie sich am Beispiel des Regionalen Pflegezentrums Baden zeigt, ist der Weg zum Bauprojekt lang. So mancher Bauherr ist versucht, den Weg abzukürzen und die Bauplanung ohne vorherige Abklärung von strategischen und prozessualen Aspekten in Angriff zu nehmen. Fakt ist, diese Fragen holen einen früher später immer wieder ein und die damit verbundenen Verzögerungen und Kostenfolgen sind umso gravierender. Die Führung des Regionalen Pflegezentrums Baden hatte dies früh erkannt, was dazu führen wird, dass in Baden nicht nur ein guter, sondern ein herausragender Neubau entstehen kann.
François Muller ist Gründer und CEO der Muller & Associés Healthcare Consulting GmbH. Er hat Betriebswirtschaft und internationales Management an der Universität St. Gallen und an der HEC Lausanne studiert und einen MBA in Singapur absolviert. Als Berater im Gesundheitswesen verfügt er über eine Expertise in der Optimierung klinischer und nicht klinischer Prozesse, in der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle sowie in gesundheitsökonomischen Fragestellungen.
Susanne Gedamke hat Politik- und Kommunikationswissenschaft studiert. Vor ihrer beratenden Tätigkeit hat sie die Gesamtstrategie und den Gesundheitsbericht am Departement Gesundheit und Soziales im Kanton Aargau entwickelt und umgesetzt. Heute berät sie öffentliche Akteure, Verbände und Institutionen im Gesundheitswesen in den Bereichen Gesundheitspolitik und -kommunikation, Versorgungsplanung, Gesundheitsförderung und Prävention sowie eHealth.
HEIME & SPITÄLER 5 DEZEMBER 2018
Gesundheit, New Health Care und Zukunftsform
Datum: 22. Februar 2025
Ort: Basel (CH)
International führende Fachmesse mit Kongress für gedruckte Elektronik
Datum: 25.-27. Februar 2025
Ort: München (D)
Genuss im Wandel - Zwischen Generationen, Grenzen, Gesellschaften und Geschäftsmodellen
Datum: 06. März 2025
Ort: Weinfelden (CH)
Der IFM-Day der ZHAW findet als Begegnungstag für FM-Ausbildung und FM-Praxis statt.
Datum: 07. März 2025
Ort: Wädenswil (CH)
Internationale Fachmesse für Intralogistik
Datum: 11.-13. März 2025
Ort: Stuttgart (D)
Leitmesse für den Ausser-Haus-Markt
Datum: 14.-18. März 2025
Ort: Hamburg (D)
Internationale Fachmesse für Weine und Spirituosen
Datum: 16.-18. März 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Die Entscheider- und Expertenkonferenz bringt das gesamte Wertschöpfungssystem rund um die additive Fertigung zusammen.
Datum: 17.-18. März 2025
Ort: Berlin (D)
Die Fach- und Erlebnismesse für Gastfreundschaft
Datum: 23.-25. März 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Fachmesse für HRM, trainings to business und Corporate Health
Datum: 25.-26. März 2025
Ort: Zürich (CH)
Die TGL sind die führende nationale Plattform für Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen.
Datum: 26.-27. März 2025
Ort: Luzern (CH)
Pusher der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Datum: 27. - 28. März 2025
Ort: Bern (CH)
Transfoming Industry Togheter
Datum: 31. März-04. April 2025
Ort: Hannover (D)
Accelerating the healthcare system
Datum: 07. April 2025
Ort: Basel (CH)
Leitmesse für die Pflegewirtschaft
Datum: 08.-10. April 2025
Ort: Nürnberg (D)
Connecting Digital Health
Datum: 08.-10. April 2025
Ort: Berlin (D)
Die führende schweizerische Lebensmittelfachtagung von bio.inspecta und SQS
Datum: 10. April 2025
Ort: Luzern (CH)
Das Schoggifestival geht in die dritte Runde!
Datum: 12.-13. April 2025
Ort: Zürich (CH)
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 06.-09. Mai 2025
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 07.-08. Mai 2025
Ort: Bern (CH)
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Perlen der Langzeitpflege – verborgene Potenziale enthüllen
Datum: 14. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 04.-05. Juni 2025
Ort: Zürich (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
Ort: Bern (CH)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse für Medizintechnik & Gesundheitswesen
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Impulse und Gespräche
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 24.-25. November 2025
Ort: Vösendorf (A)
Internationale Fachmesse der industriellen Automation
Datum: 25.-27. November 2025
Ort: Nürnberg (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 05.-07. Juni 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)