TUTTOFOOD
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Das elektronische Patientendossier (EPD) kommt. Bis Mitte April 2020 müssen alle Spitäler, Psychiatrie- und Reha-Kliniken in der Schweiz der digitalen Vernetzung angeschlossen sein – Pflegeheime und Geburtshäuser haben zwei Jahre länger Zeit. Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung und welche Themen müssen noch vorbereitet werden?
▶ ADRIAN SCHMID
Die Arbeiten zur Einführung des EPD laufen in allen Kantonen – mal mehr, mal weniger intensiv. Die zukünftigen Anbieter eines EPD sind organisatorische Zusammenschlüsse von Gesundheitsfachpersonen und ihren Einrichtungen: sogenannte «Gemeinschaften» oder «Stammgemeinschaften». Mitglieder einer (Stamm-) Gemeinschaft sind etwa Spitäler, Pflegeheime, Geburtshäuser, Arztpraxen, Apotheken, Spitex-Dienste oder Rehabilitationskliniken. Die (Stamm-)Gemeinschaften können dezentral in den Versorgungsregionen entstehen. Denkbar sind auch nationale (Stamm-)Gemeinschaften, die bestimmte Berufsgruppen ansprechen – zum Beispiel eine Stammgemeinschaft der Apotheken oder der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
Momentan zeichnet sich ein knappes Dutzend (Stamm-)Gemeinschaften ab, wobei die überwiegende Mehrheit kantonale oder überkantonale Stammgemeinschaften in den Versorgungsregionen sein werden. Nicht alle haben sich bisher öffentlich positioniert, beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind bis Anfang Mai 2018 elf Gesuche für Finanzhilfen für den Aufbau und die Zertifizierung von Stammgemeinschaften eingegangen. Ein weiteres Gesuch ist angekündigt.
Schritt für Schritt zum EPD
Die Einführung des EPD ist ein komplexes Zusammenspiel von rechtlichen, organisatorischen und technischen Voraussetzungen. Gerade die technische Umsetzung des EPD ist aufgrund der dezentralen Struktur in ihrer Komplexität weltweit einmalig. Nachdem die detaillierte Auswertung der Ergebnisse des Testanlasses «EPD-Projectathon» vom September 2017 gezeigt hat, dass die Vorgaben noch nicht so reif sind wie erwartet, wird der Bund die rechtlichen Grundlagen erst dann anpassen, wenn alle technischen Konzepte nachweisbar funktionieren. Das ist frühestens Mitte 2019 der Fall. Die ersten Zertifizierungen von (Stamm-)Gemeinschaften können somit voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen werden. Am geplanten Einführungstermin im Frühjahr 2020 kann dennoch festgehalten werden, weil das EPD bis zu diesem Zeitpunkt schrittweise aufgebaut und getestet wird. Neben den rechtlichen Grundlagen des Bundes sind auch andere Akteure gefordert, die Vorbereitungsarbeiten für die Einführungsarbeiten voranzutreiben, zum Beispiel:
Mehr als eine digitale Datenablage Dank all dieser Aufbauarbeiten sollen die Patientinnen und Patienten in der ganzen Schweiz ab 2020 mit dem EPD erstmals eine elektronische Sammlung persönlicher Dokumente mit Informationen rund um ihre Gesundheit zur Hand haben. Das Ziel des EPD geht dabei weit über eine einfache digitale Datenablage hinaus. Zusammen mit ergänzenden Massnahmen hat das EPD laut Bundesgesetz folgenden Zweck:
Der Zweckartikel weist den Weg, wie das EPD erfolgreich etabliert werden sollte, damit sein Potenzial ausgeschöpft wird. Denn allein der Ersatz von Fax und Briefpost durch eine digitale Sammlung von Dokumenten greift zu kurz. Die Stichworte im Zweckartikel sprechen Themen an, die in der Gesundheitspolitik an Bedeutung gewinnen. Konkret geht es um die Förderung der «koordinierten Versorgung», um die wachsende Bedeutung der «interprofessionellen Zusammenarbeit» unter den Gesundheitsberufen sowie um den Ruf nach mehr «Gesundheitskompetenz der Bevölkerung».
Koordinierte Versorgung
In den gesundheitspolitischen Prioritäten «Gesundheit2020» hat der Bundesrat das Ziel formuliert, zeitgemässe Versorgungsangebote zu fördern. Die Strukturen, Prozesse und Angebote des ambulanten und stationären Gesundheitssystems sollen so weiterentwickelt und modernisiert werden, dass sie den demografischen und epidemiologischen Herausforderungen – besonders im Hinblick auf chronische und psychische Krankheiten – sowie den medizinisch-technischen Entwicklungen gerecht werden. Dazu soll die koordinierte Versorgung von der Früherkennung bis zur Palliative Care verbessert werden, um die Qualität der Versorgung zu erhöhen und unnötige Kosten zu vermeiden.
Die Einführung des EPD ist eine der Massnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Denn eine zeitgemässe koordinierte Versorgung ist mit Fax- und Briefversand nicht zu haben. Die Fachwelt ist sich einig, dass die digitale Vernetzung eine notwenige Voraussetzung für mehr Qualität, Patientensicherheit und Effizienz ist.
Interprofessionelle Zusammenarbeit
Es ist offensichtlich, dass die verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen in Zukunft vermehrt zusammenarbeiten müssen. Die Abläufe und Arbeitsmodelle bei der Patientenversorgung werden im elektronischen Zeitalter anders sein als in der analogen Welt. Insbesondere beim EPD kann eine Information für eine Vielzahl von Medizinern, Pharmazeuten, Pflegenden oder Therapeuten nützlich sein.
Vor diesem Hintergrund haben acht nationale Berufsverbände der Gesundheitsfachpersonen im Jahr 2014 die «Interprofessionelle Arbeitsgruppe elektronisches Patientendossier» (IPAG EPD) gegründet. Initiiert wurde die Gruppe massgeblich von den drei grossen Verbänden FMH (Ärzteschaft), pharmaSussise (Apotheker) und SBK (Pflege). Hauptziel der IPAG ist es, die Bedürfnisse und Anforderungen der anderen Berufsgruppen zu verstehen und prozessorientierte Lösungen zu erarbeiten, die von allen Gruppen getragen werden. Ein erstes Resultat dieser Arbeit sind die fachlichen Vorgaben für die eMedikation im Rahmen des EPD.
Es ist neu, dass die Berufsgruppen auf einer solchen fachlichen Ebene zusammenarbeiten. Deshalb sind auch die Erkenntnisse der Gruppe interessant, die über die fachliche Arbeit hinausgehen. In der Eingabe für den «SAMW-Award Interprofessionalität 2016» erwähnt die IPAG einige «Lessons Learned». So zeigte sich ein «erstaunlich ungenügendes Verständnis der Prozesse und Informationsbedürfnisse von Behandelnden anderer Berufsgruppen». Auch wird festgestellt, dass während einer Behandlung viel kommuniziert wird, allerdings «mehrheitlich unter ein- und derselben Berufsgruppe». Die IPAG sieht hier «ein hohes Verbesserungspotential in der Versorgungsqualität».
Gesundheitskompetenz der Bevölkerung
Gesundheitskompetente Menschen haben die Fähigkeit im Alltag Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken. Dabei geht es darum, mit welchem Verhalten eine Person die eigene Gesundheit fördern, Krankheiten vorsorgen oder bewältigen kann. Ernährung, Bewegung, Suchtverhalten oder Entscheidungen in Behandlungssituationen sind Stichworte dazu.
Gemäss einer Studie des Bundes hat die Schweizer Bevölkerung vor allem bei der Krankheitsprävention Schwierigkeiten, Informationen zu verstehen und zu beurteilen. Auch hatten die Befragten Mühe, die Vor- und Nachteile einer Behandlung darzulegen oder einzuschätzen, wann eine zweite Meinung eines Arztes angezeigt ist.
Mit dem EPD werden die Möglichkeiten der Bevölkerung für ein gesundheitskompetentes Verhalten erweitert. So werden Patientinnen und Patienten über ein Zugangsportal die Dokumente rund um ihre Gesundheit einsehen können. Und sie entscheiden, welchen Gesundheitsfachpersonen sie welche Unterlagen zugänglich machen wollen – oder nicht.
Wenn das EPD breiter verstanden wird als eine Dokumentenablage, dann wird die digitale Vernetzung die Zusammenarbeit der Gesundheitsfachpersonen und die Rolle ihrer Patientinnen und Patienten nachhaltig verändern und verbessern. Vor diesem Hintergrund ist die EPD-Einführung zwar auch ein komplexes Informatikvorhaben – vor allem ist es aber ein Kulturprojekt zur Veränderung des Umgangs mit Patienten und ihren Unterlagen. Erfreulich ist, dass immer mehr der in den Regionen verantwortlichen Personen dieses Potenzial des EPD erkennen und die Aufbauarbeiten engagiert vorantreiben.
Adrian Schmid
HEIME & SPITÄLER 3 AUGUST 2018
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 06.-09. Mai 2025
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 07.-08. Mai 2025
Ort: Bern (CH)
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 13. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Perlen der Langzeitpflege – verborgene Potenziale enthüllen
Datum: 14. Mai 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 20.-21. Mai 2025
Ort: Amsterdam (NL)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 04.-05. Juni 2025
Ort: Zürich (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
Ort: Bern (CH)
10. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 26.-27. Juni 2025
Ort: Schwyz (CH)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
15. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 23.-25. Oktober 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse für Medizintechnik & Gesundheitswesen
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Impulse und Gespräche
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 24.-25. November 2025
Ort: Vösendorf (A)
Internationale Fachmesse der industriellen Automation
Datum: 25.-27. November 2025
Ort: Nürnberg (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 05.-07. Juni 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)