VZK-Tagung Gesundheitsversorgung
Veranstaltung zu Themen und Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
Datum: 06. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Ein Neubau- oder Ersatz bauprojekt bietet die Chance zur Schaffung betriebsgerechter Gebäude strukturen, bedeutet aber auch ein imenses finanzielles Investitionsrisiko für die Spitalträgerschaft. Erfolgreiche Projekte fussen auf einer zukunftsgerechten Strategie für den Spitalbetrieb. Damit das Bauprojekt in nützlicher Zeit und zu tragbaren Kosten realisiert werden kann, braucht es ein gut geführtes professionelles Teamwork über das gesamte Bauprojekt. Das geeignete Bauverfahren frühzeitig zu bestimmen und die richtigen Partner zu finden, ist dafür entscheidend.
Die DRG-basierte Spitalfinanzierung brachte im Jahr 2012 neue Rahmenbedingungen. Verselbständigte Spitäler, die im Besitz ihrer Immobilen sind, können seither in Eigenregie bauen. Sie müssen die Investitionen und die Betriebskosten eigenständig aus den Betriebserträgen erwirtschaften. Eine Fehleinschätzung bei der Strategie oder ein Bau, der bezüglich Zeit und Kosten die Vorgaben deutlich verfehlt, bringt das Spital in ernste strategische Schwierigkeiten. Heutige Spitalbauprojekte sollten in einem Zeitraum von 5 bis 8 Jahren realisiert sein, wobei die reine Bauzeit nur noch 3 bis 4 Jahre beträgt. Der Bau ist vor allem auf funktionale Anforderungen abzustimmen und soll einen deutlich wirtschaftlicheren Spitalbetrieb ermöglichen, das heisst zu deutlich tieferen Kosten für Infrastruktur und Betrieb führen (pro Fall, pro DRG, Taxpunkt). Ein Neubau lohnt sich umso mehr, wenn die Personalproduktivität gesteigert werden kann. Ausschlaggebend für einen gelungenen Bau sind nicht alleine architektonische Massstäbe, sondern dass innovative Betriebskonzepte und schlanke Prozesse in den medizinischen Bereichen sowie für die gesamte Logistik verwirklicht werden können. Die Baustruktur sollte zudem Umnutzungen und Erweiterungen erleichtern. Die Aufenthaltsdauer im Spital wird immer kürzer. Diagnostische Leistungen werden ambulant oder in Kurzzeitkliniken erbracht und die Patienten werden so früh wie möglich in Rehakliniken oder Pflegezentren verlegt oder sie können dank gut organisierter Nachsorge durch Hausarzt und Spitex früher entlassen werden. Auch das Potenzial zur Verlagerung von Operationen und Behandlungen in den ambulanten Bereich ist weiterhin gross. Trotz der älter werdenden Bevölkerung brauchen wir insgesamt weniger Spitalbetten. Dennoch gehen die meisten Spitalbauprojekte mit einem Ausbau der Bettenkapazität einher. Die fachliche und betriebliche Spezialisierung des Spitals und der Fakt, dass grössere Einheiten viel wirtschaftlicher sind, verleitet dazu, grösser zu bauen und höhere Produktionszahlen anzustreben. Dies wird den Wettbewerb unter den Spitälern noch mehr verschärfen. Andererseits hält der Trend zur Integration einzelner Spitalstandorte in grössere Spitalverbünde an und führt auch zur Reduktion und zur Umfunktionierung einzelner Spitäler. Strategisch denken heisst, die Rolle des Spitals im Gesundheitssystem von Morgen zu sehen. Es wäre zumeist ein grundlegender Fehler, das bestehende Spitalkonzept und Raumprogramm einfach wieder neu zu bauen. Zukünftig werden die folgenden Betriebs- und Gebäudetypen vermehrt benötigt:
Zu den erforderlichen Grundlagen für einen Neubau gehört zwingend ein detaillierter Businessplan mit den geplanten Leistungsmengen, Erträgen und Kosten. Darin muss klar festgehalten werden, wie viel der Neubau inklusive Medizintechnik maximal kosten darf und wie hoch die zukünftigen Betriebskosten für Gebäudeunterhalt, Energie, Logistik ausfallen dürfen.
Die neuen Verfahren
Generalplanerwettbewerb (GP)
Der Generalplaner formiert ein Team aus Architekten, Spitalbetriebs- und Fachplanern (Haustechnik- und Medizintechnikplaner), die als Team ein Wettbewerbsprojekt entwickeln. Dieses Verfahren bietet wesentlich bessere Entscheidungsgrundlagen. Die Jury der Bauherrschaft kann sich eine viel konkretere Vorstellung vom neuen Spital machen – insbesondere in Hinsicht auf Prozesse und Realisierbarkeit der neuen Betriebskonzepte. Die Wettbewerbsprojekte sind auch bezüglich Gebäudetechnik, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit optimiert und die zukünftigen Betriebskosten sowie die Herstellungskosten sind kalkuliert. Entwürfe und Pläne werden auf Anforderung mit BIM (Building Information Modelling) erstellt. Das Projekt kann in BIM weitergeführt werden, um einen optimalen Workflow über die weitere Planungs- bis in die Bauphase zu ermöglichen. Allerdings wird auch in diesem Verfahren keine Kosten- und Termingarantie gewährt. Nur für die Baukosten kann das Risiko mit einer zweiten Ausschreibung (GU-Submission) verringert werden. Da GU-Ausschreibungen einen Preiswettbewerb bezwecken, kann es zu Konflikten kommen. Nicht immer ist der billigste Anbieter später der beste Realisierungspartner. Im Projekt mit dem GU ist der Bauherr nicht vor Budgetüberschreitungen und Terminverzögerungen sicher. Es ist im Geschäftsmodell des GU inhärent gegeben, dass dieser versucht, sein tief gehaltenes Angebot bei Abweichungen vom ausgeschriebenen Projekt mit Nachträgen wieder aufzubessern.
Gesamtleistungswettbewerb (GLW)
Die Gesamtleistung umfasst die Planung und Realisierung des Bauprojekts (sowie ggf. auch den Gebäudebetrieb) aus einer Hand. Mit dem GL-Wettbewerb entscheidet sich somit, wer den Bau realisiert. Daher fungieren auch nur grössere Baufirmen als Gesamtleister. Sie schliessen sich für diese Projekte mit im Spitalbau spezialisierten Architektur- und Planungsbüros zusammen. Die Wettbewerbseingaben beinhalten hier wie im GP die Abstützung auf BIM und darüber hinaus eine Kosten- und Termingarantie (ggf. sogar für die Betriebskosten). Es handelt sich daher nicht so sehr um einen Preiswettbewerb, weil eine klare Budgetvorgabe für einen maximalen Preis (Gesamtkosten für Planung und Bau) besteht. Die Bauherrschaft kann vielmehr aus den verschiedenen durchgeplanten und gut kalkulierten Lösungen das für sie am besten geeignete Projekt mit dem besten Angebot auswählen. Dieses Verfahren gewährt die grösstmögliche Sicherheit bezüglich Erfüllung der eigenen Anforderungen an das neue Spitalgebäude und Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens. Das Risiko geht auf den GL über. Andererseits erfordert es eine gründliche Wettbewerbsvorbereitung. Das gewählte Projekt kann später nicht von Grund auf überarbeitet werden. Es kann nur eine limitierte Optimierungsphase im Rahmen des Projektkonzepts und des Budgets durchgeführt werden. Die Qualität der Lösung hängt also sehr stark vom Wissen (best practice know how) und von der Realisierungserfahrung des GL-Teams ab. Dieses Verfahren eröffnet eindeutige Vorteile zur Verkürzung der Gesamtprojektdauer und zur Reduktion von Kosten. Es sollte gewählt werden, wenn die Zeit für das Gesamtvorhaben knapp ist und wenn tiefe Kosten und Kostensicherheit für den Spitalträger Vorrang haben. Das Verfahren ist in England, Frankreich, den USA und Kanada das Standardverfahren. In der Schweiz bringen die Ersatzneubauprojekte für das Spital Limmattal sowie für das Felix Platter Spital erste Erfahrungen. Beide Projekte befinden sich nach kurzer Verfahrens- und Planungszeit bereits in der Realisierungsphase und sollen 2018 abgeschlossen sein.
Partizipatives Zusammenarbeitsmodell
Es wird versucht, die Vorteile der beiden geschilderten Verfahren miteinander zu verknüpfen, das heisst sowohl eine frühzeitige Kosten- und Terminsicherheit zu erhalten als auch eine gute Zusammenwirkung der externen Partner und Baufirmen mit den eigenen Spezialisten. Beim zweistufigen Vergabeverfahren (analog GP) erarbeitet der Bauherr mit einem Gesamtplaner das betrieblich optimal abgestimmte Spitalprojekt und sucht danach einen partizipativen Realisierungspartner (PRP; i.d.R. einen TU), der zunächst den kalkulierten Maximalpreis garantiert und das Projekt gemeinsam mit Bauherr und Planerteam auf Grundlage einer partnerschaftlichen Zielvereinbarung mit einer Erfolgsbeteiligung für alle Partner weiter optimiert. Im einstufigen Modell wird analog zum GLW von jedem Team mit der Wettbewerbseingabe eine Preisgarantie im Sinne eines Maximalpreises verlangt und mit dem ausgewählten Partner ebenfalls eine gemeinsame Optimierungsphase mit einer Erfolgsbeteiligung vertraglich vereinbart. Dabei muss der Realisierungspartner volle Kostentransparenz beispielsweise über die Vergabeerfolge gewähren, was beim GL nicht verlangt wird. Im Schweizer Spitalbau wird das zweistufige partizipative Verfahren erstmals vom St. Clara-Spital in Basel angewendet. Fazit: Die neuen Verfahren (GLW und GMP), welche ein «Design to Cost»-Prinzip sowie eine Kosten- und Termingarantie vorschreiben, sind bezüglich Einhaltung der strategischen Vorgaben für Gesamtprojektdauer und -kosten eindeutig von Vorteil. Sie sollten daher im Spitalbau vermehrt zur Anwendung kommen, insbesondere dann, wenn das Vorhaben komplex, der Zeitrahmen eng, die Risikotoleranz gering und die Abhängigkeit von externen Partnern gross ist.
* Dr. rer. pol., Strategieberatung und Interimsmanagement, Winterthur
** Spitalplaner und Projektleiter, MScRE (CUREM), Rapperswil-Jona
Literaturhinweise
Heime und Spitäler Ausgabe 3 August 2016
Veranstaltung zu Themen und Herausforderungen der Gesundheitsversorgung
Datum: 06. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Fachveranstaltung, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzt
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care-Institutionen in der Schweiz
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Branchentag für die Spital-, Heim- und Gemeinschaftsgastronomie in der Schweiz
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Jahrestagung Plattform Qualitätsmedizin Schweiz
Datum: 19. November 2025
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Kongress im Bereich Leadership und Management in der Pflege
Datum: 21. November 2025
Ort: Bern (CH)
Konferenz für die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Datum: 25. November 2025
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Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
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Ort: Zürich (CH)
Weltweit führende Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
Datum: 13.-16. Januar 2026
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Fachmesse der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
Schweizer Fachmesse für Verpackungslösungen und -technologien
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Fachmesse für Intralogistik, Distribution, Transport und E-Logistik in der Schweiz
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
Kongress über aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Herausforderungen im Bereich Recycling
Datum: 30. Januar 2026
Ort: Biel/online (CH)
Internationale Zuliefermesse für die Süßwaren- und Snackindustrie
Datum: 01.-04. Februar 2026
Ort: Köln (D)
Nationale Handelstage für Schweizer Käse
Datum: 02.-03. Februar 2026
Ort: Aarau (CH)
Schweizer Fachmesse für die Bereiche Trinkwasser, Abwasser und Gas
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
Datum: 10.-13. Februar 2026
Ort: Nürnberg (D)
Internationale Fachmesse für Naturkosmetik
Datum: 10.-13. Februar 2026
Ort: Nürnberg (D)
Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien
Datum: 13.-17. März 2026
Ort: Hamburg (D)
Konferenz für die Zukunft des Gesundheitswesens in der Schweiz
Datum: 19. März 2026
Ort: Basel (CH)
Ostschweizer Branchentreffpunkt der Gastronomie und Hotellerie
Datum: 22.-24. März 2026
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Fachmesse für Intralogistik
Datum: 24.-26. März 2026
Ort: Stuttgart (D)
Messe für HR-Professionals in der Schweiz
Datum: 24.-25. März 2026
Ort: Zürich (CH)
Veranstaltung für aktuelle Trends und Perspektiven im Gesundheitswesen
Datum: 25.-26. März 2026
Ort: Luzern (CH)
Festival für nachhaltige und faire Schokoladenproduktion
Datum: 29. März 2026
Ort: Zürich (CH)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Leitmesse für die Pflegewirtschaft
Datum: 21.-23. April 2026
Ort: Essen (D)
Europas führende Messe für Digital Health
Datum: 21.-23. April 2026
Ort: Berlin (D)
Führende Schweizer Fachtagung für die Lebensmittelbranche
Datum: 23. April 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachtagung für Spitalingenieure
Datum: 24. April 2026
Ort: Baden (CH)
Fachmesse für den Pflegemarkt
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 27.-28. Mai 2026
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Datum: 11.-14. Mai 2026
Ort: Mailand (I)
Veranstaltung für aktuelle Themen und Herausforderungen im Gesundheitswesen
Datum: Mai 2026
Ort: St. Gallen (CH)
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Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
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Datum: 30. Mai 2026
Ort: Basel (CH)
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Ort: Bern (CH)
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Datum: 25.-26. Juni 2026
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Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
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Datum: 15. bis 19. September 2026
Ort: Stuttgart (D)
Schweizermeisterschaft der Spital-, Heim-, Gemeinschafts- und Systemgastronomie
Datum: 19. September 2026
Ort: Rothenburg (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für die Gastronomie- und Hotelleriebranche
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Internationale Fachmesse für den Schweizer Gesundheitssektor
Datum: 20.-22. Oktober 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse zur Förderung eines selbstbestimmten Lebens, Gleichstellung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung
Datum: 12.-13. März 2027
Ort: Luzern (CH)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 11.-14. Mai 2027
Ort: Stuttgart (D)
Weltweit führende Fachmesse für die Textilpflegebranche
Datum: 08.-11. November 2028
Ort: Frankfurt am Main (D)