Careum Pflegesymposium
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Haus- und Gebäudetechnik sind in Spitälern und Heimen zu Schlüsselsegmenten geworden. Seit fast 30 Jahren agiert die Firma Eicher + Pauli erfolgreich in diesem Marktbereich. Im Interview erzählt CEO Dieter Többen, wo die Knacknüsse liegen und welche Trends sich abzeichnen. Die Herausforderungen der Zukunft liegen ganz klar in der erneuerbaren Energie, der Energieeffizienz und den Kosteneinsparungen.
Was ist heute in Spitälern die grösste Herausforderung in den Themenbereichen Energie und Gebäudetechnik?
Dieter Többen: Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass zahlreiche Gebäude einen älteren Standard aufweisen. Das verursacht hohe Zusatzkosten. Die Betreiber sind auf vielen Ebenen gefordert, um Kostenreduktionen zu erwirken. Auf der einen Seite verlangen Vertreter aus der Politik erneuerbare Energien und CO2-Reduktionen, damit der Energieverbrauch minimiert werden kann. Auf der anderen Seite müssen die Verantwortlichen auf verschiedene andere Fragen Antworten finden: Wie können die Anlagen effizient unterhalten werden? Wie können die Betriebs-, Unterhalts- und Ersatzkosten in einem vernünftigen Rahmen gehalten werden? Grosser Erneuerungsbedarf fällt bei Bauten an, die aus den 1960er- und 1970er-Jahren stammen. Und davon gibt es viele. Betroffen sind sowohl Spitäler als auch Alters- und Pflegeheime.
Gelangen Spitäler und Heime, die im Bereich von Gebäude- und Haustechnik «aufrüsten» wollen, direkt an Sie?
Dieter Többen: Grössere Institutionen schreiben die zu vergebenden Aufträge öffentlich aus. An diesen Wettbewerben beteiligen wir uns selbstverständlich auch. Kleinere Häuser ziehen Bauberater oder Architekten bei, welche Konzepte erarbeiten und bei der Suche nach Spezialisten behilflich sind. Generell stellen wir fest, dass die Materie komplex ist. Wenn bei einer Spitalsanierung eine Heizung ersetzt werden soll, darf dieser Aspekt nicht isoliert betrachtet werden. Ich nenne dazu praktische Beispiele: Für das Inselspital Bern, das Spitalzentrum Biel, das Universitätsspital Basel und weitere haben wir individuelle Arealplanungen ausgearbeitet. In den Konzepten zeigten wir unter anderem auf, wie und welche Energieträger eingesetzt werden und wie künftig geheizt und gekühlt werden kann. Wichtig dabei ist, dass jeweils Lösungen für alle Bauten gesamthaft erarbeitet werden. Längerfristig hilft dies, die Kosten zu senken. Isolierte Massnahmen für ein einzelnes Haus sind in der Regel nicht effizient und verteuern oftmals die Kosten längerfristig.
Wie war das zeitliche Vorgehen?
Dieter Többen: Der Zeithorizont ist meistens langfristig. Für das Inselspital erarbeiteten wir das Strategiepapier sieben Jahre vor der effektiven Beendigung der Umsetzung.
Besteht da nicht die Gefahr, dass das Konzept bis zur Sanierung oder dem Bau bereits wieder veraltet ist?
Dieter Többen: Dem versuchen wir vorzubeugen, indem wir technikneutrale Lösungen planen. Auch dazu ein Beispiel: Wenn wir mit Heizungskörpern heizen, wird 50 bis 60 Grad warmes Wasser benötigt. Der Nachteil: Heizkörper können zum Kühlen praktisch nicht eingesetzt werden. Wenn wir eine Bodenheizung vorsehen, benötigen wir nur ca. 30-grädiges Wasser und können mit diesem System auch fast ohne Mehrkosten kühlen. Wenn wir mit 30 Grad warmem Wasser arbeiten, können wir auch eine Wärmepumpe hoch effizient einsetzen und Abwärme aus einem Prozess direkt nutzen. Mit einem solchen Vorgehen erreichen wir während der Planungsarbeit und späteren Umsetzung wichtige Freiheitsgrade.
Sie erwähnten, dass der Sanierungsbedarf im Gesundheitswesen gross ist. Wie hoch schätzen Sie den Prozentanteil der veralteten Spitäler und Heime?
Dieter Többen: Das ist eine heikle Frage, die eigentlich nicht beantwortet werden kann. Nur soviel: Bei jenen Häusern, die wir kennen, liegt der Anteil bei der Energie- und Gebäudetechnik bei etwa 80 Prozent.
Welche Empfehlung geben Sie diesen Häusern?
Dieter Többen: Es ist schwierig eine pauschale Empfehlung abzugeben, weil jeder einzelne Fall individuell betrachtet werden muss. Trotzdem erlaube ich mir eine Anmerkung: Dort wo es möglich ist, empfehlen wir, ein neues Spital oder Heim auf der grünen Wiese zu realisieren und nach dem Umzug die alte Infrastruktur zurückzubauen. Das ist meistens kostenmässig die günstigste Variante und es kann auch für den Spitalbetrieb, das heisst bei Behandlung und Pflege, die optimale Lösung erzielt werden. Der bisherige Betrieb kann während der Neubauphase ohne Einschränkung aufrecht erhalten bleiben. Ferner können im besten Fall noch brauchbare Elemente der alten Infrastruktur im Neubauprojekt implementiert werden, damit keine Wertvernichtung entsteht.
Arealversorgung Kälte im Inselspital.Ihre Firma bietet Spitälern im Bereich Gebäudetechnik eine Gesamtplanung an. Was verstehenSie darunter konkret?Dieter Többen: Heute ist es nach wie vor gang und gäbe, dass Architekten für einzelne Teilbereiche unterschiedliche Firmen einsetzen: eine für die Lüftung, eine andere für die Heizung, die Kälte, für denSanitärbereich etc. Auf dem Papier sieht das alles wunderbar aus. Aber die Systeme sind dann untereinander nicht vernetzt. Darum bieten wir alles aus einer Hand an: Beispielsweise eine minimale Lüftung, eine Heizung, die mit erneuerbarer Energie auch kühlt, Warmwasseraufbereitung mit Abwärmenutzung aus Kälteproduktion. Kurz: Die Systeme müssen sinnvoll und massvoll aufeinander abgestimmt sein. Damit können schliesslich auch die Investitionen optimiert werden. In einzelnenFällen können die Kosten bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Welche Leistungen werden von Ihnen am meisten verlangt?
Was war im Fall des Kantonsspitals St. Gallen die grösste Herausforderung?
Dieter Többen: Dort realisierten wir für die Pathologie und Rechtsmedizin das erste Labor-Gebäude der Schweiz mit Minergie-Eco-Standard. Die Herausforderung war,mit der sehr schönen Ästhetik des Architekten sinnvoll umzugehen. Umgesetzt wurde beispielsweise ein Sonnenschutz mit fixen Lamellen. Einerseits sieht man vom Gebäudeinneren hinaus, es gelangt jedoch nicht zu viel Sonne nach innen und überhitzt keine Zimmer. Ferner waren wir angehalten, möglichst günstige Lösungen einzubringen. So implementierten wir eine Erdsondenwärmepumpe, was ein höchst effizientes Heizen ermöglicht. Zudem kann das Gebäude zu einem grossen Teil mit Kälte aus dem Boden gekühlt werden.
Erneuerbare Energieformen sind ein grosses Thema. Steigen die Anforderungen laufend?
Dieter Többen: Das ist so. Viele Kantone sind schon sehr restriktiv und fordern teilweise bis zu 100 Prozent erneuerbare Energie. Die Latte wird jedoch in der ganzen Schweiz hoch angesetzt. Gemäss der aktuellen CO2-Verordnung muss bis Ende 2020 in allen Gebäuden eine CO2-Einsparung von 40 Prozent gegenüber 1990 erzielt werden. Nach meiner heutigen Einschätzung ist das nicht oder nur schwer möglich. Da die CO2-Reduktion im Gebäudebereich am wirtschaftlichsten zu erreichen ist, dürften weitere Verschärfungen in naher Zukunft notwendig sein.
Worauf sollen die Verantwortlichen achten, wenn neue Projekte in der Haus- und Gebäudetechnik anstehen?
Dieter Többen: Grundsätzlich ist es von grossem Vorteil, wenn die zuständigen Leiter wissen, wie viel Energie sie wofür benötigen und welche Energiearten benutzt werden. So kann ermittelt werden, welche Bereiche die grössten Energieund somit Kostenfresser sind. Das ist eine gute Ausgangslage und hilft wenn es zu entscheiden gilt, wo der Hebel angesetzt werden soll. Darum ist es wichtig, die verschiedenen Verbrauchszahlen pro Gebäude zu erheben. Wir empfehlen immer wieder, in diesem Bereich mit Benchmarks zu arbeiten und den Verbrauch pro Quadratmeter zu erheben.
Welche Projekte beschäftigen Sie gegenwärtig?
Dieter Többen: Wir sind gleichzeitig für mehrere Auftraggeber tätig. Zurzeit arbeiten wir an mehreren Projekten, unter anderen für Institutionen wie Inselspital Bern, Universitätsspital Zürich, Bürgerspital Solothurn, das Spital Thun, Spitalzentrum Biel, Spital Muri, St. Clara Spital Basel, Bethesdaspital Basel und für das Spital Zollikerberg. Daneben sind wir in etlichen Alters- und Pflegeheimen tätig. In mehreren Fällen sind dabei auch unsere Tochtergesellschaften Ingenieurbüro Riesen und ga-solution involviert, welche auf Sanitärtechnik und Spitalmedizinplanung beziehungsweise Gebäudeautomation spezialisiert sind.
Woran arbeiten Sie am Universitätsspital Zürich?
Dieter Többen: Während den letzten rund zwei Jahren sind wir am schrittweisen Ersatz der Kälteanlage. Die gesamte Kälteproduktion wurde modernisiert und auf den neusten Stand gebracht. Daneben erstellen wir aktuell die Arealstrategie Heizung und Kälte für den aktuellen und künftigen Ausbau des gesamten Areals.
Wo liegt die Herausforderung im Inselspital?
Dieter Többen: Dort beschäftigen uns momentan drei grosse Aufträge. Einerseits führen wir die Sanierung des Operationstrakts Ost aus. Andererseits erhielten wir den Planungsauftrag für das neue Organzentrum. Dabei handelt es sich um einen Neubau, für den wir die gesamte Gebäudetechnik HLKS/GA implementieren.
Wie stark ist Ihr Engagement im Bereich von Altersheimen?
Dieter Többen: Wir haben bereits von verschiedenen Alters- und Pflegeheimen Aufträge erhalten und ausgeführt. Unter anderem durften wir für das Seelandheim in Worben einen Neubau realisieren. Zusätzlich erhielten wir den Auftrag für einen Grobmasterplan für die künftige Energieversorgung. Diesbezüglich fokussieren wir uns auf den Zeithorizont für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Sie sehen anhand dieses Beispiels, dass im Bereich Gebäudetechnik und Energienutzung eine vorausschauende, langfristige Planung sehr wichtig ist.
In welchen Segmenten unterscheidet sich die Gebäudetechnik in Heimen von den Spitälern?
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 17. Juni 2025
Ort: Aarau (CH)
Mastering Complexity
Datum: 25. Juni 2025
Ort: Bern (CH)
10. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 26.-27. Juni 2025
Ort: Schwyz (CH)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 09.-10. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 23.-25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 17.-20. September 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 21.-22. Oktober 2025
Ort: Stuttgart (D)
15. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 23.-25. Oktober 2025
Ort: St. Gallen (CH)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Der Schweizer Nutzfahrzeugsalon ist der Treffpunkt der Branche. Von Nutzfahrzeugprofis für Nutzfahrzeugprofis.
Datum: 05.-08. November 2025
Ort: Bern (CH)
«Dementia Care im Wandel der Zeit – Weiterdenken erwünscht?»
Datum: 12. November 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse für Medizintechnik & Gesundheitswesen
Datum: 17.-20. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Impulse und Gespräche
Datum: 17. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 24.-25. November 2025
Ort: Vösendorf (A)
Internationale Fachmesse der industriellen Automation
Datum: 25.-27. November 2025
Ort: Nürnberg (D)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26.-27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Plattform der Bau- und Immobilienwirtschaft
Datum: 20.-23. Januar 2026
Ort: Basel (CH)
The Future of Packaging Technology
Datum: 28.-29. Januar 2026
Ort: Bern (CH)
B2B-Plattform in der Schweiz für Fachkräfte des globalen Wasserkreislaufs
Datum: 04.-06. Februar 2026
Ort: Bulle (CH)
Weltleitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica conference
Datum: 24.-27. März 2026
Ort: München (D)
Internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe
Datum: 21.-24. April 2026
Ort: Frankfurt am Main (D)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 05.-07. Mai 2026
Ort: Stuttgart (D)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 20.-21. Mai 2026
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 05.-07. Juni 2026
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 26.-27. August 2026
Ort: Zürich (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 23.-24. September 2026
Ort: Lausanne (CH)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 13.-15. Oktober 2026
Ort: Nürnberg (D)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 18.-21. Oktober 2026
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 17.-21. Oktober 2026
Ort: Paris (F)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 23.-26. November 2026
Ort: Paris (F)
Internationale Zuliefermesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Datum: 23.-26. März 2027
Ort: Köln (D)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 14.-18. Juni 2027
Ort: Frankfurt am Main (D)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 09.-17. Mai 2028
Ort: Düsseldorf (D)