Hannover Messe
Transfoming Industry Togheter
Datum: 22.-26. April 2024
Ort: Hannover (D)
Das Krankenversicherungsgesetz (KVG) ist aus gutem Grund auf Bundesebene gehoben worden. Kleinräumigkeit ist im Gesundheitsbereich nicht nur sehr teuer, sondern liefert auch schlechte Qualität. Am besten sieht man das im Spitalsektor.
Dr. Fridolin Marty*
Der wichtigste Qualitätsparameter sind die Fallzahlen: je mehr ein Arzt operiert, desto weniger Fehler macht er. Bei fast 300 Spitälern schweizweit ist aber die Anzahl Operationen oft zu klein. Man müsste Schwerpunkte setzen oder einige Spitäler gar schliessen. Damit dieser Strukturwandel fair vonstatten geht, wurde die Spitalfinanzierung per 1. Januar 2012 neu geregelt. Das Ziel der Revision war eine leistungsgerechte, transparente Finanzierung. Mit den diagnosebezogenen Fallgruppen (SwissDRG) werden die Leistungen der Spitäler vergleichbar. Die Krankenhäuser müssen sich durch Qualität und ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis profilieren. Wiederum war es entscheidend, dass diese Reform auf Bundesebene durchgeführt wurde. Die Versicherten haben nämlich die Freiheit, ungeachtet der Kantonsgrenzen das Spital ihrer Wahl aufzusuchen. Durch die Feedback-Schlaufe – Angebot-Leistungsvergleich-Nachfrage etc. – verbessern sich die Spitäler. Sie verändern allenfalls ihr Angebot oder scheiden ganz aus dem Markt aus. Das ermöglicht die nötige Strukturbereinigung.
Rolle der Kantone
Das Problem liegt bei der Umsetzung der Spitalfinanzierung auf Kantonsebene, denn die Kantone sind in der Schweiz für die Gesundheitsversorgung zuständig. Sie müssen einerseits die Tarife, welche dem KVG unterstehen, genehmigen und finanzieren andererseits 55 Prozent der Kosten stationärer Behandlungen. Darüber hinaus sind sie an den Spitälern beteiligt und wissen um deren Bedeutung als wichtige Arbeitgeber, gerade abseits der grösseren Städte. Diese Mehrfachrolle der Kantone ist natürlich problematisch. Deshalb ist es wenig erstaunlich, dass manche Kantone die Strukturbereinigung mit allen Mitteln bremsen wollen. Es ist ihnen wichtiger, ihre eigenen Spitäler zu retten, als eine qualitativ hochstehende und kostengünstige Spitalversorgung zu ermöglichen. Leider hat es das Bundesparlament den Kantonen leicht gemacht, die Spitalfinanzierung nach ihrem Gusto umzusetzen. Der Spielraum ist allzu gross und das Repertoire für Bremsmanöver entsprechend vielfältig, wie mehrere Publikationen in letzter Zeit gezeigt haben.
Kantonaler Giftschrank gegen Strukturbereinigung
Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hat die Beratungsfirma INFRAS eine Machbarkeitsstudie erstellt, um die Spitalfinanzierung zu evaluieren.1 Darin wird die Relevanz der Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) und Investitionen betont. Deshalb wollten die Autoren prüfen, welche Datengrundlagen genutzt werden können, um diese Entwicklungen in den Spitälern zu erfassen. Das Resultat ist ernüchternd: Unter den involvierten Akteuren bestehe keine einheitliche Definition der GWL und keine klare Abgrenzung zwischen Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung und GWL. Gesetz und Verordnung liessen offen, was die Kantone als gemeinwirtschaftliche Leistungen abgelten können. Folglich gelten die Kantone unterschiedliche GWL ab und weisen entsprechend auch sehr unterschiedliche Gesamtbeträge aus. Bei den Investitionen sieht es gemäss INFRAS es etwas besser aus. Aber auch hier ist die Situatution von Kanton zu Kanton sehr unterschiedlich: In den meisten Kantonen sind die Investitionen der Spitäler gestiegen – bei einigen sogar erheblich – bei wenigen anderen hingegen gesunken. Die zwei grossen Manövriermassen sind also die Gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) und die Investitionsbeiträge. Ein jüngst veröffentlichtes Papier der Universität Basel über die Umsetzung der Spitalerfinanzierung in den einzelnen Kantonen versucht diese zu schätzen.2 Das von den Privatkliniken Schweiz (PKS) in Auftrag gegebene Gutachten zeigt ebenfalls grosse kantonale Unterschiede und bringt etwas Licht in den Dschungel der Subventionen zuhanden der eigenen Institutionen. Es zeigt sich: Prämien- und Steuerzahler werden unnötigerweise zur Kasse gebeten: 2013 flossen insgesamt 3.4 Milliarden Franken an Quersubventionen. Davon werden nur 2.6 Milliarden als gemeinwirtschaftliche Leistungen durch die Kantone ausgewiesen. Rund 800 Millionen davon waren intransparent. Die GWL werden durch die Kantone sehr einseitig an die öffentlichen Leistungsanbieter vergeben (nur 3.12 Prozent der GWL gingen 2013 an Privatkliniken).
1 INFRAS (2016): Finanzierung der Investitionen und gemein wirt schaftlichen Leistungen von Spitälern. Machbarkeitsstudie im Rahmen der Evaluation der KVG-Revision Spitalfinanzierung.
2 Felder, Stefan (2016): Tarif- und Finanzierungsunterschiede zwischen öffentlichen Spitälern und Privatkliniken. Gutachten im Auftrag der Privatkliniken Schweiz.
Das Ziel ist immer das gleiche: profitable Spitäler sollen geschwächt werden, um unrentable staatliche Betriebe zu erhalten. All dies ist oft illegal oder widerspricht zumindest dem Geist Gesetzes, wie ein Gutachten von Prof. Bernhard Rütsche zeigt.3 Gemäss dem Ordinarius für Öffentliches Recht an der Universität Luzern sind die Kantone aufgrund der Verfassung zu einer wettbewerbsneutralen Spitalplanung verpflichtet und müssen öffentliche und private Spitäler gleich behandeln.
Comparis-Studie vergleicht kantonale Regulierungen
Auch Comparis wollte die Regulierungen genauer unter die Lupe nehmen und hat Polynomics beauftragt, die jeweiligen, kantonalen Umsetzungen zu untersuchen und zu vergleichen.4 Anhand von 40 Einzelindikatoren wurde die Regulierungsintensität in den kantonalen Einflussbereichen Hoheitsfunktion, Finanzierung und Eigentum ermittelt. Für den Vergleich zwischen den Kantonen haben die Autoren diese Einzelregulierungen im Hinblick auf ihre Wettbewerbsfreundlichkeit beurteilt und zu einem Regulierungsindex zusammengefasst. Am wettbewerbsfreundlichsten ist die Spitalregulierung in den Kantonen Schwyz und Zürich. Während Schwyz keine eigenen Spitäler mehr besitzt, keine gemeinwirtschaftlichen Leistungen ausrichtet und auch sonst nicht in den Wettbewerb eingreift, zeichnet sich der Kanton Zürich mit seiner konsequenten und bundesgesetzkonformen Umsetzung der Spitalfinanzierung aus. Am andern Ende des Spektrums fallen St. Gallen, Genf und Appenzell Innerrhoden auf. Diese Kantone verfolgen vermehrt regional-politische Ziele und stellen die Förderung einer wettbewerbsorientierten und kostengünstigen Spitalversorgung nicht in den Vordergrund.
Kantönligeist im Zaum halten
Der vom Krankenversicherungsgesetz postulierte, regulierte Leistungswettbewerb zwischen den Spitälern ist gefährdet. Nur bei einer freiheitlichen Umsetzung kann sich sein positives Potenzial entfalten. Leider hat das Bundesgesetz zur Spitalfinanzierung den Kantonen zu viel Spielraum gelassen. Deshalb muss nun der Kantönligeist im Zaum gehalten werden, damit gute Qualität bei bezahlbaren Prämien möglich ist. Die Wirtschaft hat sich für die neue Spitalfinanzierung stark gemacht und setzt sich nun für eine Umsetzung im Sinne des (nationalen) Gesetzgebers ein.
3 Rütsche, Bernhard (2015): Umsetzung des KVG in Bezug auf Privatspitäler. Rechtsgutachten zuhanden Privatkliniken Schweiz (PKS).
4 Widmer, Philippe / Telser, Harry (2016): Die Spitalversorgung im Spannungsfeld der kantonalen Spitalpolitik. Studie von Polynomics im Auftrag von Comparis.
*Leiter Gesundheitspolitik, economiesuisse, www.economiesuisse.ch
Heime und Spitäler Ausgabe 5 Dezember 2016
Transfoming Industry Togheter
Datum: 22.-26. April 2024
Ort: Hannover (D)
Leitmesse für die Pflegewirtschaft
Datum: 23.-25. April 2024
Ort: Essen (D)
Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
Datum: 23.-26. April 2024
Ort: Stuttgart (D)
Kursthema: Sicherheitsdatenblatt & Security: Bedrohungsbilder und Massnahmen
Datum: 02. Mai 2024
Ort: Wallisellen (CH)
Kongress vom Berufsverband der diplomierten Pflegefachpersonen der Schweiz
Datum: 02.-03. Mai 2024
Ort: Bern (CH)
Controlling im Spannungsfeld von Innovation, Kostenmanagement und digitaler Transformation.
Datum: 07. Mai 2024
Ort: St. Gallen (CH)
Gesundheit, New Health Care und Zukunftsform
Datum: 25. Mai 2024
Ort: Basel (CH)
Weltweit führende Fachmesse für Drucktechnologien
Datum: 28. Mai-07.Juni 2024
Ort: Düsseldorf (D)
Internationale Fachmesse
Datum: 28.-29. Mai 2024
Ort: Amsterdam (NL)
(Im)puls der Zeit
Datum: 29. Mai 2024
Ort: St. Gallen (CH)
Fachmesse 2. Säule sowie ein Vorsorge-Symposium
Datum: 5. - 6. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Fachmesse für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Datum: 05.-06. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Internationale Leitmesse der Prozessindustrie
Datum: 10.-14. Juni 2024
Ort: Frankfurt am Main (D)
Mastering Complexity
Datum: 11. Juni 2024
Ort: Bern (CH)
Gestärkt und motiviert pflegen
Datum: 11. Juni 2024
Ort: Aarau (CH)
Die Fachmesse PFLEGE PLUS bringt Fachbesucher mit ausstellenden Unternehmen, Branchenverbände sowie Experten des Pflegemarkts zusammen.
Datum: 14.-16. Mai 2024
Ort: Stuttgart (D)
Fachmesse für die gesamte Wertschöpfungskette der Medizintechnik
Datum: 18.-20. Juni 2024
Ort: Stuttgart (D)
9. Fachkonferenz – Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 20.-21. Juni 2024
Ort: Luzern (CH)
9. Fachkonferenz - Das Pflegeheim der Zukunft
Datum: 20.-21. Juni 2024
Ort: Luzern (CH)
Immer wieder wird erzählt, welche positiven Wirkungen Digitalisierung auf das Gesundheitswesen haben kann.
Datum: 21. Juni 2024
Ort: Zürich (CH)
Datum: 20. August / 29. August 2024
Ort: Online / Zürich (CH)
Fachmesse für Industrieautomation
Datum: 28.-29. August 2024
Ort: Zürich (CH)
Schweizer Fachmesse für industrielle Instandhaltung und Facility Management
Datum: 28.-29. August 2024
Ort: Zürich (CH)
14. Fachkonferenz – Das Spital der Zukunft
Datum: 10.-12. September 2024
Ort: Bern (CH)
Datum: 18. September 2024
Ort: Zürich (CH)
Ein Treffpunkt für die Healthcarebranche
Datum: 18. September 2024
Ort: Basel (CH)
Networking. Forum. Aussteller
Datum: 18.-19. September 2024
Ort: Lausanne (CH)
Europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik
Datum: 24.-26. September 2024
Ort: Nürnberg (D)
Die REHACARE ist die internationale Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Inklusion und Pflege.
Datum: 25.-28. September 2024
Ort: Düsseldorf (D)
Gamechanger für das «neue» Gesundheitssystem Schweiz
Datum: 26. September 2024
Ort: Bern (CH)
Die Messe für Instandhaltung und Services
Datum: 08.-09. Oktober 2024
Ort: Stuttgart (D)
Weltleitmesse der Kältetechnik
Datum: 08.-10. Oktober 2024
Ort: Nürnberg (D)
Fachmesse für Nahrungsmittel-Innovationen
Datum: 19.-23 Oktober 2024
Ort: Paris (F)
DER BRANCHENTREFFPUNKT MIT RELEVANTEN GASTRO-TRENDS
Datum: 20.-23. Oktober 2024
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse für den Gesundheitsmarkt
Datum: 22.-24. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
Organisation & Information
Datum: 23. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
Datum: 29. Oktober 2024
Ort: Zürich (CH)
The global marketplace for Packaging Processing Printing Handling
Datum: 04.-07. November 2024
Ort: Paris (F)
«Made in Switzerland - Gute Partnerschaften für mehr Ernährungssouveränität»
Datum: 8. Februar 2024
Ort: Online-Event (CH)
Die Weltleitmesse der Medizinbranche
Datum: 11.-14. November 2023
Ort: Düsseldorf (D)
Pharmaceutical Automation and Digitalisation Congress 2024
Datum: 18.-19. November 2024
Ort: Geneva (CH)
Digital Health Conference
Datum: 28. November 2024
Ort: Berlin (D)
Nationale Messe für Menschen mit und ohne Behinderung.
Datum: 29. November-1. Dezember 2024
Ort: Luzern (CH)
Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
Datum: 11.-14. Februar 2025
Ort: Nürnberg (D)
Die Fach- und Erlebnismesse für Gastfreundschaft
Datum: 23.-25. März 2025
Ort: St.Gallen (CH)
Internationale B2B-Messe für Food & Beverage
Datum: 05.-08. Mai 2025
Ort: Mailand (I)
Europäische Fachmesse für innovative Laborausstattung und die Optimierung von Labor-Workflows
Datum: 20.-22. Mai 2025
Ort: Hannover (D)
Die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik
Datum: 24.-27. Juni 2025
Ort: München (D)
Leitmesse der Öl- und Fettindustrie in Europa.
Datum: 15.-19. September 2025
Ort: München (D)
Fachmesse für Prozess- und Labortechnologie
Datum: 16.-18. September 2025
Ort: Basel (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 16. - 17. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk
Datum: 16.-17. September 2025
Ort: Luzern (CH)
Internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene
Datum: 23.-26. September 2025
Ort: Berlin (D)
Pharma.Manufacturing.Excellence
Datum: 23. - 25. September 2025
Ort: Nürnberg (D)
Weltweite Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Ausser-Haus-Markt
Datum: 04.-08. Oktober 2025
Ort: Köln (D)
Messe und Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Datum: 04.-07. November 2025
Ort: Düsseldorf (D)
Internationale Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-away und Care
Datum: 15.-19. November 2025
Ort: Basel (CH)
Die Fachmesse für industrielle Pumpen, Armaturen & Prozesse
Datum: 26. - 27. November 2025
Ort: Zürich (CH)
Führende Messe für Prozesse und Verpackung
Datum: 07.-13. Mai 2026
Ort: Düsseldorf (D)